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Sonntägliche Entdeckung

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: H. v. C.
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Titel: Sonntägliche Entdeckung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 77
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Sonntägliche Entdeckung.

„Ist das auch ein Lesezeichen?“
Nach dem Oelgemälde von R. Hornemann in Düsseldorf.

„Kein Feuer, keine Kohle
Kann brennen so heiß,
Als heimliche Liebe,
Von der Niemand nichts weiß.“

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So hast du’s gehalten,

Du liebliche Maid –
Wie Vater und Mutter
Zu ihrer Zeit.

Warum nun der Zorn

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In des Vaters Gesicht?

Und die Mutter thut auch fast,
Als wüßt’ sie es nicht!

Was hilft’s, daß der Brief
Zu der Bibel sich fand,

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Wo geschrieben steht „Liebt euch

Unter einand’“

Du hast gar zu fromm
Deine Liebe versteckt –
Und die Frömmigkeit hat sie

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Am Sonntag entdeckt.


Konnt’ am Herzen dir sicher
Sein Brieflein nicht ruh’n?
Was hat denn dein Schatz,
In der Bibel zu thun?

H. v. C.