Zum Inhalt springen

Sommerrast

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Max Hoffmann
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sommerrast
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 465
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[465]
Sommerrast.
Von Max Hoffmann.

O stiller Ort der Einsamkeit,
Kein Hauch der Stadt mit ihrem Rauschen!
Ihr wirres Hasten liegt so weit,
Und ruheschwelgend kann ich lauschen:
Ich lieg’ im Grase, halb im Traum,
Die Sonne blinzelt durch die Blätter,
Und über mir im blauen Raum
Jauchzt rastlos Trillern und Geschmetter.

Ein Wölkchen segelt lässig-leicht,
Im Strauche summt ein goldner Käfer,
Und kleines Erdenvolk umschleicht
Neugierig mich erwachten Schläfer.
Die Wiesen streift ein Zug der Luft,
Als ob er weich sich wiegen wolle,
Und trägt mir zu den zarten Duft
Der üppig überblühten Scholle.

Froh schäkernd auf und nieder fliegt
Ein Liebespaar von Schmetterlingen,
Dicht an den Horizont geschmiegt
Ruft fern ein Dorf mit Glockenklingen;
Von Himmel, Erde, Blatt und Kraut
Ertönt’s in wundersel’gem Liede,
Und alles schmilzt zu einem Laut,
Zum sanften Säuseln: Friede! Friede!