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die Schatzkammer auf, und beschenkt seine Getreuen mit Goldstücken, Kleidern und Mänteln.
Seitdem waren Deutsche Mann
zu Rom lieb und werthsam.
Augustus folgt ihm; der läßt durch Agrippa Kölln bauen; Worms, Speier, Metz, Trier werden allesamt mit Ehren genannt; und da jetzt alles aus der Geschichte und Fabel vorbereitet ist, den St. Anno durch Lobgesang zu ehren, so wird der Gesang eigentlich christlich. Unter August wird der Heiland der Welt gebohren; zu Rom erscheinen heilige Gotteszeichen:
Aus der Erden ein lautres Oel entsprang’
schön rann es über’s Land;
um die Sonn’ ein Kreis stund,
also roth als Feur und Blut.
Da begann zu nahen
uns allen die Gnade,
ein neues Königreich;
dem muß die Welt entweichen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)