Zum Inhalt springen

Seite:Zerstreute Blaetter V.djvu/157

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Die Klöster.


A. Halt, Jäger!

B. Was begehren Sie?

A. Etwas neues?

B. Nichts neues, als das gewöhnliche „kein Geld! böse Zeit!“

A. Und doch könnten wir keines Dinges so leicht entbehren, als des Geldes, wenn wir klug wären.

B. Wie? ist das Geld nicht nervus rerum?

A. Wir hätten sein leicht gnug, wenn wir nicht selbst Nervenlos wären. Man klagt über Geldmangel und verthut, was man hat; und unternimmt mehr, als man kann. Wo geht die Reise hin, Freund?

B. Zu meinen Klosterbrüdern?

A. Wie? hat das Kloster noch Mönche?

B. Mönche nicht; aber Hunde, die wir da füttern.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/157&oldid=- (Version vom 1.8.2018)