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Seite:Zapolska Käthe.djvu/321

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So verrannen schnell die Tage, ohne eine Veränderung zu bringen, außer Käthes häufige Ausflüge nach dem Boden und Johanns ebenso fleißige Besuche bei Rosa.

Als Käthe den Geliebten öfters dort antraf, wie er in dem Verschlag auf Rosas Strohsack saß und gemütlich mit ihr plauderte, freute sie sich aufrichtig über diesen Beweis seines guten Herzens und dankte ihm sogar dafür.

Er aber schrie sie so heftig an, daß sie darob ganz verdutzt war. Wie konnte er sich darüber nur so aufregen, daß sie sich um die Unterhaltung ihrer Freundin kümmerte!

Als sie ihm dies vorwerfen wollte, lief er ärgerlich fort vom Boden und murmelte nur vor sich hin: „Verdammtes Frauenzimmer!“

Tiefbekümmert wandte sie sich zu Rosa. Eben hatte sie ihr Fleischbrühe gebracht, welche die frühere Kellnerin gierig genoß.

Etwas hatte sie sich schon wieder gekräftigt bei der warmen Kost, die Käthe ihr brachte und dem kalten Aufschnitt und dem Schnaps, den Johann ihr heimlich zusteckte. Daher sah sie auch gar nicht übel aus und Käthe wusch und plättete ihr öfters das Rosakleid, in dem sie gekommen war.

Allmählich wurde es auch wärmer auf dem Boden und der Aufenthalt dort war nicht mehr so unangenehm.

Rosa schien sogar ihr Versteck förmlich liebgewonnen

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/321&oldid=- (Version vom 1.8.2018)