hettent vor. x. herren den sprachen wir allen herr. vnd muost auch yn das land vndertänig sein. wann wir aber nun ain herren haben der soll auch ir aller ere vnd gewalt haben vnd wirdigkeit in allen billichen sachen. vnd wann er auch der erst vnd ainiger künig ist vnd ir herr dem nie gesprochen ward von vns herr. wann es tuotzet dazuomal yederman den andern. die selb ere vnd wirdigkeit gewalt krafft vnd macht die Julio dem kaiser gefestnet von den römern vnd geben ward vnd auch krefftigklich besessen. vnd die besaß mit allen dingen vnd sachen. vnd auch mit all den rechten die dar zuo gehorten vnd gehört hond. Die selben all wie die genant sind gab der kaiser Julius dem hertzog Bremo. vnd mit allen den rechten als sie an yn bracht warent vnd auch von den Römern mit dem cristenlichen gewalt besessen hettent. vnd der wirdigkeit die er an yn gelegt het mit seiner hilff. vnd gab sie auch ym vnd allen Teütschen herren die dann von gebuort vnd von eren vnd ritterlicher tat wegen der selbigen eren wirdig warent. daruon hat niemant die ere noch soll sie niemant haben dann die Schwaben und Teütsch leüt der gnaden beholffen warent von den Römern. Vnd solich gnad vnd freiheit ist bestalt mit gnuogsamer vrkund von aim artickel zuo dem andern. als man es findet in der Schwäbischen kantzeleie mit vrkund vnd mit briefen.
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 37v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)