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Seite:Thomas Lirer Schwäbische Chronik.djvu/74

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stat darumb zuo lieb. das er dar mit seinen leüten witwen vnd waisen besserte. vnd die schaden von ym vnd den seinen enpfangen hetten. Er galt auch den armen leüten was sie von seinent wegen verloren hetent. Die selb stat ward gehaissen Tharcinus. das bedeüt ain stat der milten. Julius der kaiser vnd der herr von Schwaben die fuorent mit einander in das land zuo Bairn vnd fachtent do mit zwaien herren von Bairn. do wurdent die selbigen zwen herren auch des kaisers diener. dann sie zwen brüeder warent. Vnd het yn der kaiser baiden angesiget. der elter hieß Portemont. der iünger Ygrum. Julius der kaiser bauwet yn auch zuo lieb ain stat die hieß er Albach. vnd macht yn do ain Margraffthuom. Er fuor auch mit yn durch das land mit gewalt. Er bauwet auch Wienn. vnd betzwang Behemerland Boland. Sachssen. Meissen. Osterland. Thürringen. Westfalen. Hessen. Westerreich. vnd dar zuo Winndischeland. Auch besaß er Triel dritt halb iar on vnderlos.

Nun[1] warent in Triel zwölff Hertzogen mit wesen. vnd er bauwet auff sie mengen grossen stainberg. Andernach. Buochparten. Wesel. Mentz. Oppenham vnd Altsach[2]. Nun gabent ym zwen hertzogen Triel in sein gewalt. der hieß ainer Gigenthür. der ander Dultzemer. die selben herren satzten Julium den kaiser gen Mentz zuo hauß mit weib vnd mit kinden. Vnd dauon haissent die Mentzer noch heüt bei tag von alter her mengentzer verräter. Vnd do besatzt der kaiser die länder vnd Triel. vnd gab dem hertzogen von Schwaben vnd den zwaien hertzogen von Bairn vrlaub vnd ließ sie wider haim faren vnd er fuor gen Rom. Nun was kaiser Julius ains halben


  1. Vorlage: NVn
  2. Andernach, Boppard, Wesel, Mainz, Oppenheim und Alzey
Empfohlene Zitierweise:
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 36v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/74&oldid=- (Version vom 1.8.2018)