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8. |
Noch ein Ding kan ich nicht verheelen, |
Was mir noch an dein Herzen liegt, |
Es sind die zarten jungen Seelen, |
Der'r kan ich so vergessen nicht, |
Weil Satan ihn'n aus dieser Welt |
Viel Netz und Fallstrick hat gestellt. |
9. |
Um ihre Seelen zu bestricken, |
Und führen sie gebunden fort, |
Den breiten Weg, durch seine Tücke, |
Gerade nach der Höllen-pfort, |
Zu stürzen sie in Ewigkeit, |
In Jammer, Quaal und grosses Leid. |
10. |
Er stellt ihn'n vor die Lust der Augen, |
Er stellt ihn'n vor die Lieb der Welt, |
Die Fleisches-lust daraus zu saugen; |
Durch Ehre, Wollust Guth und Geld; |
Durch Hoffarth, Geitz, Betrügerey; |
Durch Falschheit, Lügen, Heucheley. |
11. |
Durch Fressen, Saufen, Tanzen, Springen, |
Fluchen und Schwören ohne Scheu, |
Leichtfertig Scherzred, Zotten singen, |
Zu Pflanzen fort die Hurerey; |
So kommt aus diesem dennoch fort, |
Haß, Neid und Feindschaft, Krieg und Mord. |
12. |
Ich bitte euch, ihr lieben Kinder, |
Ach ich ermahn und bitte euch, |
Folgt nicht dem Wege solcher Sünder, |
Er führt euch ab von GOttes Reich, |
Furcht GOtt, und bitt ihn früh und spath, |
Daß er euch führ den rechten Pfad. |
13. |
GOtt hat ja seinen Sohn gegeben, |
Der finstern Welt zu einem Licht, |
Zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben, |
Wer ihm nachfolgt, der irret nicht; |
Er ist vom Vater ausgesandt, |
Zu führen uns ins Vaterland. |
14. |
GOtt hat nicht Lust an dem Verderben, |
Des Sünders Tod gefält ihm nicht, |
Er hat nicht Lust an unserm Sterben, |
Noch daß wir fallen ins Gericht, |
Nur Unglaub und des Fleisches Will, |
Die bringen uns zum bößen Ziel. |
15. |
Wie ich aus GOttes Wort vernommen, |
Und unser Heyland selber spricht, |
Daß das Licht in die Welt sey kommen, |
Und denen ist es zum Gericht |
Erschienen, die im Finsternuß, |
Verbleiben ohne Glaub und Buß. |
16. |
Darum ist noch den Menschen-Kindern |
Daß Evangelium bereit, |
Wer nicht glabt, wird sich selbst verhindern, |
An seinem Heyl und Seeligkeit; |
Wer arges thut, der haßt das Licht, |
Und dadurch fallt er ins Gericht. |
17. |
Wer sich noch hier in Zeit der Gnaden, |
In seinem bösen Sünden-Stand, |
Durch GOttes Wort und Geist läßt rathen, |
Durch wahre Buß die Sünd erkant, |
Und glaubt an Christum unverrückt, |
Und folgt ihm nach, der wird erquickt. |
18. |
GOtt will ihm seine Sünd verzeihen |
Christus, durch sein Gerechtigkeit, |
Wird ihn durch seinen Geist erneuen |
und ziehen an das Hochzeit-kleid: |
Dann gehet an der Engel Freud, |
Wenn sich ein Seel zur Buß bereit. |
19. |
Bedenkt es wol ihr lieben Kinder |
Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/196&oldid=- (Version vom 9.4.2018)
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/196&oldid=- (Version vom 9.4.2018)