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des Mädchens sproß eine Lilie hervor, die von einem Ritter nach Hause genommen wurde, wo sie wieder in eine Jungfrau verwandelt ward und sich mit dem Ritter vermählte. Als er aber ins Feld ziehen mußte, ließ seine böse Mutter die wieder verzauberte Lilie verwelken.
Das Gedicht von Schewtschenko ist freilich ein Erzeugnis hoher Kunst, das einem Goethe hätte zur Ehre gereichen können. Und es scheint mir, als hätte es für den ukrainischen Dichter eine symbolische Bedeutung. … Er selbst fiel den Gewalttätern zum Opfer; aber aus den Ruinen erstand seine Dichtung wie eine reine Lilie, über welcher die Gottheit schwebt, damit seine Landsleute sich an ihrer himmlischen Schönheit erfreun.
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Alfred Anton Jensen: Taras Schewtschenko. Ein ukrainisches Dichterleben. Adolf Holzhausen, Wien 1916, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taras_Schewtschenko._Ein_ukrainisches_Dichterleben._Von_Alfred_Jensen_(1916).djvu/123&oldid=- (Version vom 17.6.2018)
Alfred Anton Jensen: Taras Schewtschenko. Ein ukrainisches Dichterleben. Adolf Holzhausen, Wien 1916, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taras_Schewtschenko._Ein_ukrainisches_Dichterleben._Von_Alfred_Jensen_(1916).djvu/123&oldid=- (Version vom 17.6.2018)