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D’r Leichaschmaus.
Em Frieder isch sei Kätter gschtorba, –
Es hot em net grad viel verdorba,
Se isch a Ripp gwä obaraus
Ond hot ’n plogt johrei, johraus, –
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Jetz ische dot, Gott häb se selich,D’r Frieder treschtat sich allmählich.
Ond bis beinand send älle gwä,
Do hot’s brav Wei ond Kuacha gä. –
Ond emmer mehner Leit send komma
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Ond hent halt mächtig „Atoil“ gnomma,Ond hent ihr Glas, wia sich ’s so ghert,
„Uf ’s Wohl“ der dota Kätter g’leert!
Drom tuat net oiner sich beklaga,
Wie z’mol läßt der Herr Pfarrer saga,
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D’ Leich sei om sexe schtatt om drei,Weil drengend er verhendert sei.
Do isch nex anders ibrich blieba,
Als daß se sich hent d’ Zeit vertrieba,
Descht net grad schwer, isch Wei em Haus
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Ond sonstich Sach zom Leichaschmaus.Je meh se rota Meckel kriaga,
Je greeßer worda-n-isch ’s Vergniaga,
So daß se z’letschta g’songa hent,
Ond schliaßlich au no danzt am End.
Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)