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Seite:Schnitz ond Zwetschga (Otto Keller).pdf/55

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 D’r Schwerarbeiter.

Der Hannes, ’s isch koi gueter, der
Nemmt ’s Leba net so bsonder schwer,
Er mag da Moscht, er mag da Wei,
Ond läßt gern d’ Arbet Arbet sei. –

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Do neilich lauft er mer en d’ Händ,

I han a beinoh nemme kennt!
Drom sag e: „Hannes, schwätz doch bloß,
Mit dir, do isch scheints ebbes los,
Du siehscht, i sag der’s offa raus,

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Jo grad wia ’s leibhaft Elend aus!“ –

„Koi Wonder,“ secht der Hannes, – „bacht,
Wann d’ schaffscht vom Morgeds bis en d’ Nacht!
Koi Middagsruah! koi Veschperpaus!
No isch koi Wonder, siehscht so aus!

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Au Sonndichs han e oft koi Ruah,

Zom schlofa komm e kaum derzua!“ – –
„Potz Donnder,“ sag i, ganz perplex,
„Descht freile fir en Menscha nex,
Sei Ruah, dia braucht d’r Mensch, wia ’s Brot,

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Sonscht leidet freile d’ Gsondheit not.“

„Ja, Hannes,“ sag e zua-n-em. „heer,
Jetzt sag bloß, schaffscht scho lang so schwer?
Seit wann hoscht denn den Poschta scho,
Wo d’muascht so harta Arbet do?“ –

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Do kommt ’r en d’ Verlegaheit,

Ond guckt schleabs ond verdruckt uf d’ Seit,
Ond secht so kloilaut wia-n-er ka:
„Ha, ibermorga fang e a!“

Empfohlene Zitierweise:
Otto Keller: Schnitz ond Zwetschga!. Julius E. G. Wegner, Stuttgart 1917, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitz_ond_Zwetschga_(Otto_Keller).pdf/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)