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Seite:Schatzkaestlein des rheinischen Hausfreundes.djvu/075

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     Grüne Saaten!
Aus dem zarten Blatt enthüllt sich
Halm und Aehre, schwanket schön,
Wenn die milden Lüfte wehn,

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Und das Körnlein wächst und füllt sich.


     An dem Himmel
Strahlt die Sonn im Brautgeschmeide,
Weiße Wölklein steigen auf,
Ziehn dahin im stillen Lauf.

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Gottes Schäflein gehn zur Waide.


     Herzensfrieden,
Woll ihn Gott uns allen geben!
O dann ist die Erde schön.
In den Gründen, auf den Höh’n

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Wacht und singt ein frohes Leben.


     Schwarze Wetter
Ueberziehn den Himmelsbogen,
Und der Vogel singt nicht mehr.
Winde brausen hin und her,

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Und die wilden Wasser wogen.


     Rothe Blitze
Zuken hin und zuken wieder
Leuchten über Wald und Flur.
Bange harrt die Creatur.

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Donnerschläge stürzen nieder.


     Gut Gewissen,
Wer es hat, und wer’s bewachet,
In den Blitz vom Weltgericht,
Schaut er, und erbebet nicht,

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Wenn der Grund der Erde krachet.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes. Tübingen 1811, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schatzkaestlein_des_rheinischen_Hausfreundes.djvu/075&oldid=- (Version vom 1.8.2018)