Mohs. Im Jahre 1821 und 1822 unternahm er eine wissenschaftliche Reise nach Norwegen und Schweden, wo er sich unter der Leitung von Berzelius mit Mineralchemie beschäftigte. 1823 habilitirte er sich zu Jena als Privatdocent der Mineralogie, wurde im folgenden Jahre Professor extraord. zu Leipzig und 1826 als Professor an die Bergakademie nach Freiberg berufen, wo er mit Cotta die geognostische Karte von Sachsen bearbeitete. Im Jahre 1842 erlangte er die neugegründete Professur der Mineralogie zu Leipzig, in welcher Stellung er 28 Jahre lang wirkte, bis er im J. 1870 wegen überkommener Kränklichkeit in Ruhestand trat, worauf er sich in Dresden mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt.
Beiträge zur Kenntniß Norwegens. 2 Bde. Leipzig, 1824. Wienbrach. 4 Thlr. 15 Ngr.
Andeutungen zu einer Gesteinslehre. Ebendas.
Grundriß der Krystallographie. Leipzig, 1825. Barth. 2 Thlr.
Lehrbuch der Mineralogie. Berlin, 1828. Rücker. 3 Thlr.
Lehrbuch der reinen und angewandten Krystallographie. 2 Bde. Leipzig, 1830. Brockhaus. 7 Thlr.
Erläuterungen zur geognostischen Karte von Sachsen. 5 Hefte. Leipzig, 1836–45. Arnold. 8 Thlr. 15 Ngr.
De hexagonali crystallinarum formarum systemate. Pars I. Leipzig, 1825. Reclam. 20 Ngr.
Anfangsgründe der Krystallographie. Leipzig, 1845. Arnold.
Ueber den Quincunx, als Grundgesetz der Blattstellung vieler Pflanzen. Ebendas. 1845. 5½ Bgn. 20 Ngr.
Elemente der Mineralogie. Leipzig, 1846. Engelmann. 9. Aufl. 1874. XVI, 654 S. 4 Thlr.
Elemente der theoret. Krystallographie. Ebendas. 1856. 383 S. 3 Thlr.
Lehrbuch der Geognosie. 2 Bde. Ebendas. 1850. 2. Aufl. 1858–62. 13 Thlr. 10 Ngr.
Geognostische Karte Karte des K. Sachsen und der angrenzenden Länder-Abtheilungen. (Gemeinschaftlich mit v. Cotta.) 12 Sectionen. 1836–44. Auf Staatskosten. (Verlag d. Freiberger Bergakademie.)
Geognostische Uebersichtskarte des Königr. Sachsen. Ebendas.
Geognostische Karte des Kohlenbassins von Flöha in Sachsen. Leipzig, 1864. Engelmann.
Geognostische Karte des erzgebirg. Bassins. Ebendas. 1866.
Geognostische Karte der Silur- u. Culm-Formation zwischen Großvoigtsberg u. Frankenberg.
Ueber die Hohburger Porphyrberge in Sachsen. Stuttgart, 1874. Schweizerbart. 15 Ngr.
- Außerdem: Zahlreiche Abhandlungen in Zeitschriften, z. B. in Oken’s Isis, in Poggendorff’s Annalen der Physik, in Leonhard’s neuem Jahrbuch für Mineralogie und in den Schriften der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig.
seit 1866 zweiter Oberlehrer zu St. Nicolai und Stadtbibliothekar zu Leipzig, Ritter des Königl. Sächs. Albrecht-Ordens,
geboren am 3. December 1809 in Leipzig, 1830 Observator an der Stadtbibliothek daselbst, 1832 Adjunct des Nicolaigymnasiums, zugleich 1834 Katechet zu St. Petri, 1834 Stadtbibliothekar, 1838 Collega V. zu St. Nicolai und 1838 Collega IV. ebendaselbst.
Theokritos, Bion und Moschos. Uebersetzt und mit Biographien der Dichter, Einleitungen und kurzen Anmerkungen versehen. 2 Bde. Ebendas. 1828. 28 Bgn. 15 Ngr.
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/245&oldid=- (Version vom 14.9.2022)