der Stadt angebunden sind und welche brummen, ein Mann, der schon viele Briefchen getragen hat und von allen Paukereien unterrichtet ist, aber keine ausplaudert, ein Mann, dessen Haare anfangen, grau zu werden, der aber immer noch Kraft genug in den Knochen hat, seinen Stock zu führen und nicht bloß Stiefeln, sondern auch naseweise Burschen zu wichsen. Verstanden, Musje? (Gibt ihm einen leichten Schlag mit dem Stocke und geht stolz ab.)
Hannchen. Aus dem Zimmer in den Garten, aus dem Garten in das Zimmer. So sei doch ruhiger.
Amalie. Wie kann ich ruhig sein in diesen bangen Zweifeln?
Hannchen. Was hast du denn zu fürchten?
Amalie. Du fragst noch? Wenn sie sich schlagen – und wenn das auch nicht ist, stehen nicht meine liebsten Hoffnungen auf dem Spiele?
Hannchen. Ueber das Duell sei unbesorgt. Alsdorff war heiter, munter sogar – er wird sich nicht schlagen. Und was deine Wünsche betrifft, hoffe ich Alles. Nie versprach Alsdorff etwas halb, was er nicht ganz zu erfüllen vermag.
Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/73&oldid=- (Version vom 16.5.2023)