Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783 | |
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worden zu seyn, erzählt. Clodio hat noch immer ein Lüstgen, mit gedachter Donna, von der er sich, ob er sie gleich, der Dunkelheit halber, nicht einmal sehen können, sehr enthusiastische Vorstellungen macht, eine Liebesintrigue zu enfiliren. Nach einigen, dem Duarte ertheilten, Bezeichnungen der Gegend, wo das Duell vorgefallen seyn soll, und des Hauses, in welches Clodio sich geflüchtet haben will, schließt jener, daß der Erzähler sein Gegner, die erwähnte Donna aber seine Schwester, Elvira, seyn müsse – doch läßt er sich von dem allen nichts merken. Clodio giebt ihm einen Brief, den er gern an seine Unbekannte bestellt haben will, Duarte nimmt ihn an, verspricht sie auszukundschaften, verkleidet sich, bringt den Brief in Elvirens Hände, und wird – unbegreifliches Wunder! – von ihr nicht erkannt. Clodios kühne Declaration reizt Elviren zur Rache wider den Mörder ihres Bruders; um selbige desto zuverläßiger und eclatanter auszuführen, verbirgt
Anonym (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe): Raisonnirendes Theaterjurnal von der Leipziger Michaelmesse 1783. Jacobäer, Leipzig 1784, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonnirendes_Theaterjurnal_von_der_Leipziger_Michaelmesse_1783.djvu/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)