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Seite:Proehle Rheinlands Sagen und Geschichten.djvu/187

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Apollinaris.

Auf dem erzbischöflichen Stuhle zu Köln saß einst Graf Reinald von Dassel. Um sich den Segen des heiligen Vaters zu holen, reiste er nach Rom. Daselbst aber geriet der Graf in Entzücken über die vielen Reliquien, die dort aufgehäuft waren. Er bat den heiligen Vater, daß er ihm einige derselben mit nach Köln gäbe, und dieser beschenkte ihn mit den Überresten der heiligen drei Könige und den Reliquien des heiligen Apollinaris, des heiligen Felix und des heiligen Nabor.

Mit dem teueren Geschenke stieg nun der Erzbischof von Köln über die Alpen. Schon in der Schweiz setzte er sich auf ein rheinisches Fahrzeug. Die Rheinreise war anfänglich mit mancherlei Mühseligkeiten verknüpft. Aber als er nach Koblenz gelangte, war jede Gefahr vorüber.

Dort empfing ihn der Bischof von Trier. Er veranstaltete große Processionen zu den Reliquien, welche der Erzbischof von Köln bei sich führte. Am anderen Tage sollte abermals eine kirchliche Feier wegen der Reliquien stattfinden. Allein den Erzbischof ergriff die Sehnsucht nach dem heiligen Köln, welchem er durch die Reliquien, die er dahin führte, erst die eigentliche Weihe zu geben gedachte.

Er bestellte Schiffe, welche ihn in der Nacht stromabwärts nach Köln führen sollten.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Pröhle: Rheinlands schönste Sagen und Geschichten. Tonger & Greven, Berlin 1886, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Proehle_Rheinlands_Sagen_und_Geschichten.djvu/187&oldid=- (Version vom 1.8.2018)