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Seite:Prodromos (Altenberg).djvu/125

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Das Theater des Lebens – das tiefste Theater!


* * *


„Ich habe dich lieb – – – also bist du schön!“ sagte ein Kaufmann.

„Du bist schön – – – also habe ich dich lieb!“ sagte ein Künstler.


* * *


Wenn es einer Köchin einfach unmöglich ist, ihrer Herrschaft eine Speise vorzusetzen, an die sie nicht mit äusserster Sorgfalt und fast nervenzerstörender Konzentration alle ihre Fähigkeiten gewendet hat, so hat sie „künstlerische Veranlagung“.

Seine einfache Pflicht tun ist unkünstlerisch, in allem.

Mehr als seine Pflicht tun, seiner „idealen Verpflichtung“ nachkommen, ist künstlerisch, in allem und jedem!


* * *


Gott denkt in den Genies, träumt in den Dichtern und schläft in den übrigen Menschen.


* * *


Eindrücke in sich aufnehmen?!?

Nein, Eindrücke verdauen!


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Empfohlene Zitierweise:
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)