„Ich werde darüber 10 Jahre lang nachsinnen“ sagte der junge Arzt.
Hände maniküren heisst aufbegehren mit dem
Schicksal!
Sauge einer jeden Speise ihre Kraft, ihre Seele aus, vermeide
ihre schwer verdaulichen Rückstände, die
Überflüssigkeiten! Was zu einem leichten Brei in
deinem Munde vermittelst der Zähne und des Speichels
verwandelbar ist, das schlucke hinunter – – –. Das andere – – – schlucke
nicht hinunter!
Kleidung – – – Verhinderer dieser
wunderbaren Verbindung „menschliche Haut“ und
„atmosphärische Luft“!
Man kann nicht wenig genug anhaben! Der einzige Massstab sei Polizei und Strafgesetz!
„Ich habe so wenig an, als die Polizei mir gerade noch gestattet!“
Sich bescheiden, ist aristokratische
Lebensführung.
Reine Hände sind fast schöne Hände. Man hat jedenfalls Mitleid mit ihnen.
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/071&oldid=- (Version vom 1.8.2018)