Weg, diese langsame Akkumulation von ungeheuren Lebens-Energieen ist ihnen erspart, ist ihnen versagt! Sie sind betrogen um das einzig Wertvolle! Armselige Besitzende! Welten-Gerechtigkeit! Don Juan um sich selbst betrogen!
Nur aus Seele und Geist erblüht Kraft!
Gott wartet seit Jahrtausenden geduldig auf das Durchdringen dieser Erkenntnis! Er selbst ist die antizipierte Kraft, die endgültig aus allem Geist und aller Seele wird! Deshalb versteht Er es, weil Er es ist!
„Ich liebe dich“ jauchzt die Naturkraft
in uns und wird dann elend enttäuscht um dieses
Jauchzens willen.
„Ich erkenne dich als die mir Zugehörige“ sagt bedächtig der Geist in uns, und lebt dahin in unzerstörbarem Glücke.
Nagelpflege: Nach dem lauen Bade schiebe die sorgsame Mama
dem geliebten Kinde mit dem Ballen des Daumens
ganz sanft die Haut an der Nagelwurzel zurück.
Aber ganz sanft.
Aristokratische Hände verpflichten zu vornehmerer Lebensführung!
Peter Altenberg: Pròdromos. Berlin 1906, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Prodromos_(Altenberg).djvu/031&oldid=- (Version vom 1.8.2018)