Hofmauer gesperrt, damit doch eine vernünftige Creaturenseele bei all’ den Siebensachen über Nacht bliebe.“
„Und woher ist dieser Miethsmann denn gekommen?“ fragte der Krämer wieder.
„Weiß nicht, Pfeffers; kümmert mich auch nicht,“ erwiderte der Alte; „kann’s selbst nicht klein kriegen. Aber der Herr soll ein Botanikus sein; dergleichen Schlages liebt ja auch Alles, was wild zusammenwächst.“
Der Wirth, der inzwischen seine mit Kreide auf die Tischplatte geschriebene Abrechnung mit dem Krämer noch einmal revidirt hatte, beugte sich jetzt vor und sagte, seine Stimme zu vertrautem Flüstern dämpfend, obgleich Niemand außer den Dreien im Zimmer war: „Wißt Ihr noch, vor Jahren, als in den Blättern so viel von der großen Studentenverschwörung geschrieben wurde, als sie die Könige all’ vom Leben bringen wollten, – da soll er mit dabei gewesen sein!“
Der Krämer ließ einen langgezogenen Pfiff ertönen. „Da liegt’s, Inspector!“ sagte er, „ich weiß, Ihr hört’s nicht gern; aber die Junker, wenn sie
Theodor Storm: Waldwinkel. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/21&oldid=- (Version vom 1.8.2018)