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Philon: Der Erbe des Göttlichen (Quis rerum divinarum heres sit) übersetzt von Joseph Cohn | |
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II. §§ 237–248 zu V. 11: „Es kamen Vögel herab auf die Körper und der Weise setzte sich zu ihnen.“
- 1. Die „herabsteigenden Vögel“ sind Seelen, die zur Strafe zur Erde geschickt werden, dagegen können die „Kriechtiere“ – die emporstrebenden Seelen, wenn sie sich läutern, den Himmel erlangen (§§ 237–240).
- 2. Man kann auch die herabsteigenden Vögel mit den schlechten Gedanken vergleichen, die die Vernunft unterdrücken und sich auf die Körper stürzen, während die guten Gedanken aufwärtsstreben (§§ 240–242).
- 3. Wenn die Freunde des Körpers – die Untugenden – über die Freunde der Seele – die Tugenden – herfallen und sie bekämpfen, setzt sich der Weise zu ihnen und beendigt den Streit (§§ 243–248).
III. §§ 249–265 zu V. 12: „Gegen Sonnenuntergang fiel eine Ekstase über Abraham.“
- 1. Die vier Arten der Ekstase: Wahnsinn, Bestürzung, Stille des Geistes, prophetische Begeisterung (§ 249); Beispiele der ersten und zweiten Art (§§ 250–251). Dazu in Paranthese allegorische Erklärungen zu den § 251 angeführten Bibelstellen (§§ 252–256); dann ein Beispiel für die dritte Art der Ekstase (§ 257).
- 2. Die vierte Art ist die Abrahams, der ausdrücklich Prophet genannt wird (§ 258). Jedem Weisen und Gerechten bezeugt die Schrift prophetische Kraft (§§ 260–262).
- 3. „Gegen Sonnenuntergang“, d. h. als das menschliche Licht, die Vernunft „unterging“ und Dunkel ihn umgab, überfiel ihn die Ekstase, ging das göttliche Licht auf (§§ 263–265).
IV. §§ 266–274 zu V. 13 und 14.
- 1. „Es wurde zu A. gesprochen“, denn der Prophet spricht nicht selbst, ein anderer spricht aus ihm (§ 266). „Fremdling wird dein Same sein in einem fremden Lande“ – der Schlechte „wohnt“ im Körper, der Tugendhafte „weilt“ (§ 267). Die irdische Behausung bringt „Knechtschaft“, Abhängigkeit von den Affekten, bis Gott die Erlösung aus den Banden des Körpers herbeiführt (§§ 268–273).
- 2. Der Auszug erfolgt mit „Gepäck“, d. h. mit den aus dem Studium der Wissenschaften gewonnenen Tugenden, Selbstbeherrschung und Liebe zur Beschaulichkeit (§ 274).
Empfohlene Zitierweise:
Philon: Der Erbe des Göttlichen (Quis rerum divinarum heres sit) übersetzt von Joseph Cohn. H. & M. Marcus, Breslau 1929, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloHerGermanCohn.djvu/8&oldid=- (Version vom 23.2.2020)
Philon: Der Erbe des Göttlichen (Quis rerum divinarum heres sit) übersetzt von Joseph Cohn. H. & M. Marcus, Breslau 1929, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloHerGermanCohn.djvu/8&oldid=- (Version vom 23.2.2020)