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Seite:PhiloHerGermanCohn.djvu/7

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Philon: Der Erbe des Göttlichen (Quis rerum divinarum heres sit) übersetzt von Joseph Cohn

gleich an Gewicht die Bestandteile des Räucherwerks (§§ 196–200).

5. Der heilige Geist des „Vollkommenen“ scheidet die Lebenden von den Toten, die heiligen Gedanken von den unheiligen (§§ 201–202); die Wolke als schützende und abwehrende Waffe zwischen dem ägyptischen und dem israelitischen Lager (§ 203f.); ebenso der Logos als Friedensbote und Fürsprecher in der Mitte zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen (§§ 205–206).

III. Die Teilung in Gegensätze (§§ 207–215).

1. Mit Anlehnung an V. 10: „Er legte die Stücke einander gegenüber“ werden allerlei Gegensätze aufgezählt (§§ 207–212).
2. Zwei Gegensätze bilden eine Einheit; wird diese geteilt, werden jene sichtbar. Dieser heraklitische Lehrsatz sei in dem obigen Schriftwort enthalten (§§ 213–214).

IV. §§ 215–229: Nachtrag zu „Logos als Teiler“.

1. Von den sechs Tierhälften rückt der teilende Logos je drei auseinander und stellt sich als siebenter in die Mitte (§ 215).
2. Ebenso ist der siebenarmige Leuchter selbst der siebente zwischen je drei Armen (§ 216); er ist von reinem Gold, dem Sinnbild der Natur (§ 217); wie er selbst, sind auch seine wichtigsten Teile siebenfach, ein Abbild des siebenflammigen Planetenchors, dessen Mitte die Sonne einnimmt (§§ 218–225). Auch auf die Ähnlichkeit mit der Seele hat man hingewiesen, zu ihren sechs Teilen tritt als siebenter der teilende Logos (§ 225). Daran knüpft sich die allegorische Deutung der im Heiligtum befindlichen Geräte, und die Beantwortung der Frage, warum für den Leuchter kein Maß angegeben ist (§§ 226 bis 229).
C. Über 1 Mos. 15, 10–18.

I. §§ 230–236 zu V. 10c: „Und die Vögel teilte er nicht“, den Geist über uns – den Logos, das Ebenbild Gottes – und den Geist in uns – das Abbild des Logos (§§ 230–231). Unser Geist ist unteilbar, der vernunftlose Seelenteil besteht aus sieben Teilen; ebenso ist im Himmel die Fixsternsphäre ungeteilt neben sieben Planetenkreisen (§§ 232–233). Beide Geister, in die Höhen emporstrebend, teilen und zerlegen alles, obwohl selbst unteilbar wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Schöpfer (§§ 234–236).

Empfohlene Zitierweise:
Philon: Der Erbe des Göttlichen (Quis rerum divinarum heres sit) übersetzt von Joseph Cohn. H. & M. Marcus, Breslau 1929, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PhiloHerGermanCohn.djvu/7&oldid=- (Version vom 23.2.2020)