Angelegenheiten abgehalten, die mit ihrem eigenen Vortheile oder mit der Wohlfahrt ihres Nächsten in unmittelbarer Verbindung stehen. Sie finden nur Geschmack an den Vorstellungen, die jene thörichten Tändeleien ihren Gemüthern einflößen, und wenn sie diese auch nicht alle mitmachen, weil es ihnen an den Mitteln dazu fehlt, so sind sie doch so sehr davon eingenommen, daß sie mit Vergnügen ihren Gedanken freien Spielraum lassen, ihnen beständig nachzuhängen. Dadurch werden dann natürlich ihre Gemüther gänzlich abgeneigt gemacht, das göttliche Leben und die heiligen Lehren Jesu zu betrachten. Vornehmlich ist dieses aber, – wie schon öfter bemerkt ist, – der Fall mit jungen Gemüthern, denen solche Vergnügungen, die ihre Sinne mit neuen, ihren Neigungen angemessenen Reitzen ansprechen, und nie zuvor gekannte Gefühle der Eitelkeit in ihnen erwecken, viel lieber und schätzbarer sind, als Alles, was ihnen von der Furcht Gottes, von einem eingekehrten gottseligen Leben, von ewigen Belohnungen und unaussprechlich herrlichen Freuden gesagt werden kann. So sehr kann die Eitelkeit die Menschen verblenden, und so unempfindlich macht dieselbe sie gegen Alles, was zur wahren Nachfolge Christi gehört! O! Möchten sie es doch ernstlich erwägen! Möchten sie, „um der Zukunft des Herrn“ willen, gegen die eitlen Thorheiten der Welt auf ihrer Hut stehen und ihnen gänzlich entsagen! damit sie nicht, unvorbereitet und mit fremden Gästen beschäftigt, von seiner ewigen Ruhe ausgeschlossen würden.
§. 5. Was ferner noch die Unerlaubtheit der zahlreichen Moden, Gebräuche und Ergötzungen der Welt klar beweiset, ist ihr Ursprung und ihr Zweck; da sie entweder von eitlen, müßigen und ausschweifenden Menschen erfunden
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/336&oldid=- (Version vom 1.8.2018)