zu welchem der Geitz sie beide verleitet hatte. Auch lesen wir, „daß über die ganze Gemeine und über Alle, die es hörten, eine große Furcht kam.“ Dieses sollte aber auch der Fall bei Denen seyn, die es jetzt lesen; denn da dieses Gericht Gottes erfolgte, und für uns aufgezeichnet ward, damit wir uns vor ähnlichem Uebel hüten mögen, was für ein Ende wird es denn mit Denen nehmen, die, als Bekenner des Christenthumes, – einer Religion, welche die Menschen lehret, der Welt zu entsagen und Alles dem Willen und Dienste Christi und seines Reichs aufzuopfern, – nicht bloß einen Theil, sondern das Ganze ihres Vermögens zurückbehalten, und sich nicht von der geringsten Sache um Christi willen trennen können. Ich bitte Gott, daß er die Herzen meiner Leser zu einer ernsten Erwägung dieser Gegenstände geneigt machen wolle! Es würde dem Ananias und der Sapphira ein solches Gericht nicht widerfahren seyn, wenn sie als in der Gegenwart Gottes und nach der völligen Liebe, Wahrheit und Aufrichtigkeit gehandelt hätten, wie ihnen gebührte. Möchten daher doch Alle sich des Lichtes bedienen, das Christus ihnen verliehen hat! Möchten sie in diesem Lichte untersuchen und sehen, in wie fern sie sich noch unter der Gewalt der Ungerechtigkeit des Geitzes befinden! Denn, wollten die Menschen nur gegen die Liebe zur Welt auf ihrer Hut stehen, und sich weniger von sichtbaren und vergänglichen Dingen der Erde fesseln lassen, so würden sie bald anfangen, ihre Herzen auf Dasjenige zu richten, was oben im Himmel und von ewig dauernder Natur und Beschaffenheit ist. Dann würden sie auch anfangen, „ein mit Christo in Gott verborgenes Leben“ zu führen; ein Leben, daß über die Ungewißheit
Wilhelm Penn: Ohne Kreuz keine Krone. Georg Uslar, Pyrmont 1826, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Penn_Ohne_Kreuz_keine_Krone.djvu/270&oldid=- (Version vom 1.8.2018)