Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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Furcht, daß, obgleich er freundschaftlichen Zutritt bei den Bewohnern der Bucht habe, er doch nicht wagen dürfe, sich in ihre Angelegenheiten zu mischen, da solches Beginnen, wenn er es nicht gleich aufgäbe, die Typies augenblicklich der Verbote des „Taboo“ entbinden würde, obgleich ihn dieselben, so lange er sich aller Uebergriffe enthielte, nachdrücklich gegen die Gefahren der Feindschaft schützten, die sie gegen seinen Stamm hegten.
In diesem Augenblick unterbrach ihn Mehevi, der zugegen war, in zornigem Tone; und die Worte, die er befehlend sprach, bedeuteten augenscheinlich, daß er augenblicklich aufhören solle, mit mir zu sprechen und sich an das andere Ende des Hauses zurückbegeben. Marnoo sprang gleich auf, bat mich eilig, ihn nicht wieder anzureden, und wenn ich auf meine eigne Sicherheit etwas gebe, mich jeder fernern Anspielung auf das Thema meines Fortgehens zu enthalten; und zog sich dann, dem mittlerweile zornig wiederholten Befehle des unbeugsamen Häuptlings gemäß, eine Strecke weit zurück.
Ich sah nun mit nicht geringer Furcht denselben wilden Ausdruck auf den Gesichtern der Wilden, wie damals in der Scene am Ti. Sie warfen verdächtige Blicke von Marnoo auf mich, als ob sie dem Charakter einer Unterredung mißtrauten, die in einer ihnen unverständlichen Sprache geführt worden war, und schienen dem Glauben schon Raum zu
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)