Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben 2. Theil | |
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mir vor, mich nach dem Strom zu begleiten. Dahin gingen wir also und badeten. Als wir zurückkamen, war ich überrascht, alle Bewohner des Hauses zurückgekehrt und wie gewöhnlich auf den Matten ruhend zu finden, obgleich die Trommeln noch immer von dem Haine her erdröhnten.
Den Rest des Tages brachte ich mit Kory-Kory und Fayawa auf Wanderungen in den Gegenden des Thales zu, welche in der entgegengesetzten Richtung vom Ti lagen, und sobald ich nur nach dem Gebäude hinüberblickte, welches doch wenigstens eine englische Meile entfernt und vom Dickicht ganz verdeckt war, so rief mein Diener immer das verhängnißvolle „Taboo! Taboo!“
In den verschiedenen Häusern, welche wir besuchten, fand ich viele der Bewohner müssig ausgestreckt oder in irgend einer leichten Beschäftigung begriffen, als ob nichts Außerordentliches vorginge, aber ich sah nicht einen einzigen Häuptling oder Krieger unter ihnen. Als ich einzelne der Leute befragte, warum sie nicht beim „Hoolah-Hoolah“ (dem Fest) seien, antworteten sie einstimmig in einer Weise, welche andeutete, daß es nicht für sie, sondern für Mehevi, Marmonee, Mow-Mow, Koloo, Womonoo und Kalow sei, und nannten in ihrem Eifer, sich recht verständlich zu machen, die Namen aller der vorzüglichsten Häuptlinge.
Alles dieses bestärkte meinen Verdacht in Bezug auf das Fest, welches jetzt gefeiert wurde und er wurde fast zur
Herman Melville Übersetzt von Rudolph Garrigue: Vier Monate auf den Marquesas-Inseln oder ein Blick auf Polynesisches Leben, 2. Theil. Gustav Mayer, Leipzig 1847, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Melville-Vier_Monate_auf_den_Marquesas-Inseln._Teil_2.djvu/214&oldid=- (Version vom 1.8.2018)