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Seite:Luebische Geschichten und Sagen.djvu/75

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38. Der tolle Bischof.

1276, als der große Brand war, wählten die Domherrn ihren Cantor, Burchard von Serken, 81 Jahr alt, zu ihrem Bischof. Der hätte gern noch mehr Feuer angelegt; und that die Stadt dreimal in den großen Bann, und ließ ihr nicht Friede und Ruhe, bis er 122 Jahr alt geworden, da er starb. Man hieß ihn bei Lebzeiten nur den tollen Bischof, Andere sagen, er hatte noch nicht Friede.


39. Frau Rikeborgs Begräbniß.

Anno 1278 starb eine reiche Wittwe zu Lübeck, Rikeborg Stâlbuksch genannt, ohne Erben. Deren Ehemann war gewesen der Rathsherr Bartram Stâlbuk, im Domkaspel wohnhaft.

Diese Wittwe hat in ihrem letzten Willen ihre Güter dahin gegeben, wo sie begraben würde; sie begehrte aber, als sie bald hernach gestorben, zu S. Katharinen bei ihren Freunden zu liegen. Wie nun die Dompapen den Leichnam nach S. Katharinen zu den grauen Mönchen bringen sollen, wollten sie die reiche Beute nicht fahren

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/75&oldid=- (Version vom 1.8.2018)