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Seite:Luebische Geschichten und Sagen.djvu/123

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Laisenbrüder, weil sie alle ihre Gesänge mit dem Worte Kyrie eleison endigten, welches danach bei einfältigen Leuten lange in Gebrauch geblieben. Wohin sich aber die Rotte nachmals gewendet, davon findet man keine Nachricht.


62. De Dôd van Lübeck.

Anno 1350 ist Ein Rath mit den Bürgern eins geworden, die Stadt Lübeck, weil so viele Menschen darin vorhanden, bis an das Ellerbrok vor dem Burgthor, wo nachher der Galgen stand, zu erweitern. Darüber waren die Bürger sehr erfreut, weil sie schon lange darum nachgesucht; und gingen das mal gesund und vergnügt nach Hause. Aber ehe 24 Stunden verflossen waren, kam der schwarze Tod, und rieb ihrer mehr denn hundert auf, darunter die meisten, so auf dem Rathhause gewesen waren. Und hat solches Sterben von Pfingsten bis auf Michaelis gewährt, und sturben in dem Jahr an die 90,000 zu Lübeck, und am Tage Laurentii von einer Vesper bis zur andern gar 2500. Und dieß Sterben ging durch alle Länder, und sind auch viele Personen


Empfohlene Zitierweise:
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)