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„Rasest du, Amme, Amme mein?“
Rief Lady Clare; „o sprich geschwind!“
„Bei Gott im Himmel!“ die Amme sprach,
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„Ich rede wahr, du bist mein Kind.
Es starb die Tochter des alten Earls
An meiner Brust – Gott ruf’ ich an!
Ich begrub sie als mein eigen Kind,
Und schob unter meines dann.“
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„Schlimmes, Schlimmes hast du gethan,O Mutter,“ sprach Jene, „wenn all Dies wahr –
Fernzuhalten den besten Mann
Von seinem Erbe so manches Jahr!“
„Nicht also!“ Alice, die Amme, sprach,
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„Verschlossen ihm ewig die Kunde bleib’;Alles wird ja Lord Ronald’s sein,
Sobald ihr erst Mann und Weib.“
„Und bin ich geboren als Bettlerkind,“
Sprach sie, „dann will ich’s ihm sagen frei.
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Nimm die goldene Nadel mir ab geschwind,Und den Schmuck von Demanten dabei!“
Empfohlene Zitierweise:
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/224&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Adolf Strodtmann: Lieder- und Balladenbuch amerikanischer und englischer Dichter der Gegenwart. Hoffmann & Campe, Hamburg 1862, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lieder_und_Balladenbuch-Strodtmann-1862.djvu/224&oldid=- (Version vom 1.8.2018)