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Zum Jubelfeste des Erzherzogs Karl.
Prolog,
gesprochen in Wien am 17. April 1843.
Schnell ist die That dem Aug’ des Tags entschwunden,
Doch ist sie nicht verloren und zunichte,
Sie bleibt, als hätt’ ein Zauber sie gebunden,
Gefesselt von dem Auge der Geschichte.
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Sein Strahl ruht liebend, lohnend auf dem Guten;Vor dieses ernsten Auges Zornesgluthen
Ist das Gewölk der Lüge bald zerronnen,
Das hüllend um den Frevler ward gesponnen.
Gesegnet und gefeiert sey der Mann,
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Der frei in dieses Auge blicken kann!Und wenn es freudig ihm entgegenglänzet,
Verdient er, daß die Menschheit ihn bekränzet.
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/161&oldid=- (Version vom 23.4.2023)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/161&oldid=- (Version vom 23.4.2023)