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Seite:Lebensläufe Meissner Künstler.pdf/36

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erhalten; unter anderem besitzt der Verein für Geschichte der Stadt Meißen von ihm vier sehr gute Tuschzeichnungen von Meißner Örtlichkeiten, sowie den Eisgang von 1799 in Gouache. 1784 stellte er in Dresden Landschaften aus, worunter die Gegend des Serkowitzer Hegers die beste war; 1787 folgte ein Prospekt von Dresden in Wasserfarben und 1790 ebenfalls auf der Dresdner Kunstausstellung ein großes Ölbild der Stadt Meißen. Nach einem Bilde Ehrlichs von 1782 stach J. Balzer den Meißner Dom für Ursinus, Geschichte der Domkirche zu Meißen. Von künstlerischer Vollendung sind die Radierungen Ehrlichs. Bekannt sind folgende: Das Meißner Schloß. „Ehrlich F. 1769.“ „Prospect von dem Chur-Sächsischen Schlosse zu Meißen und umliegenden Gegend, wie sich solches gegen Mittag P(r)esentiret. C. G. Ehrlich. F. 1770.“ Noch wird ein Schäferstück von ihm in antikem Geschmacke erwähnt.

August Ferdinand Elzolz,[1] geb. den 17. Januar 1790 in Meißen; der Vater war Korporal bei der Artillerie; er war geschickter Schmelzmaler und seit 1817 an der Manufaktur. Gest. den 16. Januar 1841.

Johann Gottlieb Erbsmehl,[2] Sohn des Thorschreibers am Lommatzscher Thore, Kunstmaler bei hiesiger Manufaktur, gest. den 9. September 1741.

Georg Gustav Estler,[3] geb. in Meißen den 3. März 1860. Sein Vater war Konditor. Er besuchte die Akademie in Dresden und lebt gegenwärtig als Landschaftsmaler daselbst.

Karl Heinrich Fehling[4] war der erste Zeichenmeister an der 1743 begründeten Zeichenschule der Manufaktur, welche übrigens nicht mit der 1764 errichteten Kunstschule zu verwechseln ist. Fehling starb in Meißen im December 1753. Sein Vater war der aus Sangerhausen stammende Maler Heinrich Christoph Fehling, nachmals Hofmaler, Oberaufseher der Galerie in Dresden und Begründer der Malerakademie daselbst.

Julius Fleischmann,[5] Kupferstecher, geb. zu Meißen den 18. März 1813, Sohn des Kantors bei der Stadt- und Domkirche,


  1. Taufregister der Stadtkirche z. g. J. Nagler, Künstlerlexikon 4, 114. Totenbuch der Stadtkirche z. g. J.
  2. Trauregister der Stadtkirche 1734 S. 412. Totenbuch derselben 1741. nr. 98.
  3. Taufregister der Stadtkirche z. g. J.
  4. Engelhardt, J. F. Böttger. 1837. S. 527. Daßdorf, Beschreibung Dresdens 1782. S. 598. Hasche, Magazin 4, 488. Totenbuch von St. Afra z. g. J.
  5. Taufregister der Stadtkirche z. g. J. Andresen, Handbuch für Kupferstichsammler 1870. 1, 503.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/36&oldid=- (Version vom 29.1.2025)