Johann Gottlieb Böhlig,[1] geboren 1784 zu Gauernitz, Landschaftsmaler bei der Manufaktur, gestorben den 8. Januar 1832. „Er gehört zu den guten Künstlern seines Fachs.“
Johann Tobias Böhme[2] aus Charlottenburg, wo sein Vater Handelsmann war, starb als Kunstmaler an der Manufaktur den 30. September 1763.
Julius Eduard Braunsdorf[3] ist den 26. Juli 1841 in Niederfähre bei Meißen geboren. Sein Vater war Manufakturist. Den grundlegenden Unterricht erhielt er in der Zeichenschule der Manufaktur, die künstlerische Ausbildung in Dresden. Gegenwärtig ist er der erste Blumenmaler an der Manufaktur, dessen Arbeiten zu den besten in diesem Fache gehören. Auf mehrfachen Reisen nach Paris, London und Wien fand er reiche Gelegenheit, sich in seinen Studien zu vertiefen. Zugleich erteilt er auch Unterricht an der Zeichenschule.
Heinrich Crola (Croll),[4] Sohn des Großkaufmanns Croll in Neustadt-Dresden, wurde daselbst den 6. Mai 1804 geboren. Trübe häusliche Verhältnisse bedingten frühzeitig schon die Erziehung des Knaben durch die Großeltern mütterlicherseits in Meißen. Sie waren der Landschaftsmaler an der Manufaktur Joh. Karl Maucksch (s. w. u) und dessen zweite Frau Charlotte Eleonore, Tochter des Bossierers Lück. Bei ihnen verlebte er die Jahre der Kindheit, von welcher er viel später in einem 1847 begonnenen Tagebuch eine ausführliche Schilderung gibt, die als ein fesselnder Bericht aus der Väter Zeit und über damalige Zustände unserer Stadt hier Platz finden möge: „Meine Schulbildung fiel in die Zeit der französischen Kriege. In dem an der Elbe romantisch gelegenen Meißen hatten sich die Verwandten mütterlicherseits meiner angenommen. Ich wurde in die dortige Stadtschule gethan, wodurch ich auf einmal mit hunderten von Knaben verschiedenen Alters und Herkommens
- ↑ Nagler, Künstlerlexikon 1, 560. Totenbuch der Stadtkirche z. g. J. Etat der Königl. Manufaktur 1812 fol 37.
- ↑ Trauregister der Stadtkirche 1738. S. 47. Totenbuch derselben z. g. J.
- ↑ Mannschaftsbuch der Königl. Manufaktur.
- ↑ Quellen: Das Tagebuch Crolas, welches mir vom Sohne desselben, dem Herrn Professor Crola in Düsseldorf, freundlichst überlassen worden war, und briefliche Mitteilungen desselben. Ferner ein Nekrolog im Lützowschen Beiblatt 1880. S. 530 u. f. Cottasches Kunstblatt 1836. S. 179. 1837. S. 119. 1838. S. 202, 282, 309. 1839. S. 97, 204, 287, 308. 1841. S. 91. 1842. S. 103. 1843. S. 90. Eggers, deutsches Kunstblatt 1852. S. 242. 1857. S. 219. Müller, die Künstler aller Zeiten und Völker. 1, 406. v. Biedermann, Göthe und Dresden 1875. S. 139. (Die Angaben daselbst, den Aufenthalt in Paris und Algier betreffend, sind unrichtig.)
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/15&oldid=- (Version vom 25.1.2025)