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Seite:Landwirthschaftliche Erfahrungen.pdf/10

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 Die Gemeinde zu Dankenfeld hörte und sah, was in ihrer Nachbarschaft vorging. Sie sah die Kleefelder zu Feigendorf, verglich die zu Kolmsdorf, erblickte hie und dort wohlbeleibteres Vieh als vor den Bauernpflügen zu Dankenfeld: und die Idee ein gleiches zu thun, ward auf einmahl bey den Dankenfeldern rege. Sie kamen mit mir – als dem Schäfereypachter – wegen Hut- und Trifft-Befreyung ihrer Flur überein und trafen die zum Kleebau nöthigen vorläufigen Anstalten. Mehr als siebenhundert Acker Artland wurden durch einen mit mir abgeschlossenen Vertrag auf sechs Jahre von dem Drucke der Trifftgerechtigkeit befreyet, und die Wiesen verheeret keine Heerde mehr, wenn im Frühling die Natur im neuen Triebe wirkt. Nicht volle 37 Gulden Fränkisch macht die jährliche, gewiß sehr mäßige Entschädigungs-Summe aus, welche die Gemeinde Dankenfeld als Trifftgeld zahlet. Daß der Vortheil dabey nichts weniger als auf meiner Seite ist, wird auch bey der flüchtigsten Berechnung leicht begreiflich werden: doch hält mich die Hoffnung, das Glück meiner Nebenmenschen befördert zu haben, hinlänglich schadenfrey.

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