121) Die Säcular-Ausgabe liest hier „in anomalia semicirculo minore“, während die alten Drucke wohl richtiger „in anomaliae semicirculo minore“ haben. Diese abweichende Lesart ist in den Anmerkungen der Säc.-Ausg. ausnahmsweise nicht vermerkt, und gehört wohl zu den Druckfehlern.
122) Dies ergiebt sich aus der Proportion 24 : 60 = 22 : , woraus = 55
- ebenso wie gleich nachher: 24 : 60 = 20 : , woraus = 50
123) Die Säc.-Ausg. liest richtig 48°, während die alten Drucke 28° haben.
124) Die hier eingefügte Rechenregel enthält nur die Amsterdamer Ausgabe, und die Säcular-Ausgabe in den Anmerkungen zu pag. 182.
125) In dem 6ten Capitel des III. Buches ist gezeigt, dass das ganze Vorrücken der Nachtgleichen in 1717 ägyptischen Jahren 23° 57′, oder besser in 25816 ägyptischen Jahren 360° beträgt, wir hätten also 25816 : 432 = 360 : , was für giebt 6° 1′ 27″, wofür im Texte 6° gesetzt ist. Die Tafeln desselben Capitels ergeben folgendes: 432 Jahre sind 7 60 + 12,
7 | 60 | giebt | 5° 51′ 24″ |
12 | „ | 0 | 10 2 25‴|
zusammen | 6° | 1′ 26″ 25‴
126) Da nach Anm. 100) und 108) der ganze Umlauf der Präcession der Nachtgleichen, also 360°, eine Anzahl von 25816 ägyptischen Jahren erfordert, so setzt eine Präcession von 23° 57′ einen Zeitraum von 1717,4711…, und nicht von rund 1717 ägyptischen Jahren voraus. Berechnet man auf dieser Grundlage die doppelte Anomalie, so hat man
1717,47111… : 432 = 360 : | |
woraus | = 90° 33′ 10″ 5‴. |
Ermittelt man dagegen die doppelte Anomalie nach den Tafeln des 6ten Capitel Buch III. so erhält man die einfache Bewegung der Anomalie
für | 7 | 60 | Jahr | = | 44° | 1′ 4″
„ | 12 | „ | = | 1 15 28 49 | |
zusammen | = | 45° 16′ 32″ 49‴ | |||
mit 2 multiplicirt | = | 90° 33′ | 5″ 38‴
wofür im im Text 90° 35′ gesetzt ist.
127) In der Weise der Anm. 125) erhält man aus
Die Tafeln ergeben für 12 | 60 | Jahre | = | 10° | 2′ 25″
22 | „ | = | 0° 18′ 24″ 25‴ | |
zusammen | = | 10° 20′ 49″ 25‴ |
wofür im Texte 10° 21′ gesetzt ist.
128) Vergl. Anm. 91), wo sich im Register über die Aenderung der Nachtgleichen beim Regulus 11° 35′ und beim Scorpion 11° 30′ ergeben hat.
129) Nach den Anmerkungen 127) und 128) hat man bei der Annahme von 11° 35′ entweder 1° 14′ 0″ 6‴ oder 1° 14′ 10″ 35‴, und bei der Annahme von 11° 30′ entweder 1° 9″ 0″ 6‴ oder 1° 9′ 10″ 35‴. Offenbar haben wir für die Folge die Angabe 11° 30′ zu Grunde zu legen.
130) Der Unterschied zwischen der mittleren und der wahren Bewegung der Nachtgleichen hat sich Buch III. Cap. 7. zu 1° 10′ ergeben.
131) Zur Erläuterung und Erweiterung dieses Capitels möge die folgende Berechnung hier ihre Stelle finden:
der | 1te | Zeitraum | von | Timochares | 293 v. Chr. | bis Ptolemäus | 139 n. Chr. | umfasst | 432 | Jahre |
„ | 2te | „ | „ | Ptolemäus | 139 n. Chr. | bis Albategnius | 881 n. Chr. | „ | 742 | „ |
„ | 3te | „ | „ | Albategnius | 881 n. Chr. | bis Copernicus | 1525 n. Chr. | „ | 644 | „ |
Zur Ermittelung der wirklichen Bewegung der Nachtgleichen in dem 3ten Zeitraume haben wir
dieselbe von Ptolemäus bis Copernicus | in | 1386 | Jahren | = | 20° 40′ (Spica) |
und von Ptolemäus bis Albategnius | in | 742 | „ | = | 11° 30′ 129) |
folglich von Albategnius bis Copernicus | in | 644 | Jahren | = | 9° 10′. |
In den drei Zeiträumen beträgt die gleichmässige und wirkliche Bewegung
1, | 6° | und | 4° 20′ | letztere | ist | verkleinert | um | 1° 40′ = | = 0° 31′ |
2, | 10° 21′ | „ | 11° 30′ | „ | „ | vergrössert | „ | 1° | 9′ =|
3, | 9° | „ | 9° 10′ | „ | „ | „ | „ | 0° 10′ = |
Nicolaus Copernicus: Nicolaus Coppernicus aus Thorn über die Kreisbewegungen der Weltkörper. Ernst Lambeck, Thorn 1879, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/416&oldid=- (Version vom 2.4.2017)