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Seite:Kreisbewegungen-Coppernicus-0.djvu/245

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Bewegung nach 12° 3′ des Krebses, in der erscheinenden aber nach 10° 40′ des Krebses, woraus hervorgeht, dass der Mond in der That in 28° 37′ des Löwen stand. Es war aber die gleichmässige Bewegung des Mondes nach der monatlichen Umdrehung 45° 5′, die Bewegung der Anomalie von der grössten Abside nach unserer Berechnung 333°. Nach der Vorschrift dieses Beispiels beschreiben wir den ersten Epicykel , dessen Mittelpunkt sei, der Durchmesser werde bis zum Mittelpunkte der Erde gradlinig verlängert und sei . Nun nehmen wir auf dem Epicykel den Bogen zu 333°, ziehen und theilen diese Linie in so, dass 237 solcher Theile enthält, von denen auf 1097 gehen. Um als Mittelpunkt beschreiben wir mit dem Radius den Epicykel des Epicykels. Der Mond befinde sich im Punkte . Der Bogen sei 90° 10′, doppelt so gross als die gleichmässige Bewegung von der Sonne, welche 45° 5′ betrug. Man ziehe , und . Da nun von dem Dreiecke die beiden Seiten = 1097 und = 237 = , und der Winkel = 90° 10′ gegeben sind: so ergiebt sich auch nach den Sätzen der ebenen Dreiecke die dritte Seite = 1123 und der Winkel = 12° 11′, woraus auch der Bogen , als die zu addirende Prosthaphärese der Anomalie, bekannt ist. Es wird also der ganze Bogen 345° 11′ und als Rest der Winkel 14° 49′ als wahrer Abstand des Mondes von der grössten Abside des Epicykels , und der Winkel = 165° 11′. Hierdurch sind auch in dem Dreiecke die beiden Seiten = 1123 und = 10000 und der Winkel = 165° 11′ gegeben. Hieraus erhalten wir den Winkel = 1° 29′ und die Prosthaphärese, welche zur mittleren Bewegung des Mondes addirt werden muss, damit sie zum wahren Abstande des Mondes vom mittleren Orte der Sonne = 46° 34′ wird. Und sein scheinbarer Ort, 28° 37′ des Löwen, stand vom wahren Orte der Sonne um 47° 57′ ab, was nur um 9′ von der Beobachtung des Hipparch abweicht[1]. Damit aber Niemand wähne, dass entweder die Beobachtung Jenes, oder unsere Berechnung wenigstens in geringem Grade falsch sei, wollen wir doch zeigen, dass weder Jener noch wir einen Fehler begangen haben, sondern dass Alles so richtig ist. Denn, wenn wir uns erinnern, dass die Mondbahn geneigt ist: so werden wir auch zugestehen, dass dies in der Ekliptik eine kleine Aenderung in der Länge bewirkt, vorzüglich in der Gegend der mittleren Oerter, welche zwischen den nördlichsten und südlichsten Punkten und den beiden Knoten liegen, und zwar in der Weise wie bei der schiefen Ekliptik und dem Aequator, und wie wir in Bezug auf die Ungleichmässigkeit

Anmerkungen [des Übersetzers]

  1. [45] 306)
    Nach Hipparchs Beobachtung stand ☉ ♋︎ 10° 54′ = 100° 54′
    ☾ ♌︎ 29° = 149°
    also war der beobachtete Abstand zwischen und = 048° 06′
    der wahre Ort der Sonne war aber ♋︎ 10° 40′
    des Mondes ♌︎ 28° 37′
    also der wahre Abstand = 047° 57′
    Differenz = 0009′, wie im Texte.