auf die Bühne. Jedes derselben hat seinen Spruch. Es treten auf Adam und Eva, Joseph und seine Brüder, Samson, die Tochter Jephtha’s und Andere. Auch Bilder aus dem Neuen Testament treten auf, z. B. die heilige Genovefa mit dem Schmerzenreich, auch allegorische Figuren, wie die sieben Hauptsünden.
Der Kreuzzug bewegt sich durch mehrere Straßen der Stadt und zwar in folgender Ordnung.
Voraus auf weißem Rosse ohne Sattel reitet der Tod, mit Krone und Scepter.
Dann kommt zu Roß ein Sardenbläser, der mit einzelnen abgestoßenen, überaus traurigen Tönen den nahenden Zug ankündigt.
Jetzt kommen Adam und Eva. Zwei uralte Leutchen, weiß gekleidet, mit Pflug und Ochsen. (Eine lange Reihe von Jahren ist Ein und dasselbe Ehepaar in dieser Rolle aufgezogen.)
Der hohe Rath der Juden zu Pferd. Es sind alte, angesehene Bürger, welche den Rath bilden.
Der Judenhauptmann auch zu Pferd. Ihm folgt die Rotte der Henker, welche die Leidenswerkzeuge, Nägel, Hammer, Zange, Rohr mit Schwamm und Stricke tragen.
Christus mit dem Kreuz. Simon von Cyrene hilft ihm dasselbe tragen.
Dem Herrn folgt Maria, die heiligen Frauen, Johannes und die Töchter Jerusalems.
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/280&oldid=- (Version vom 1.8.2018)