Passionsbilder
Inhalt:
1. Eine alte Passionsbetrachtung. |
Verlag von Franz Kirchheim.
dem
freundlichen Leser.
Die Trösteinsamkeit hat dießmal ein geistliches Gesicht. Aber ein Andachtsbuch will sie darum nicht werden.
Was dein katholisches Herz erfreuen, was ihm zum Trost in der Einsamkeit werden mag, das Alles zieht unsere Sammlung in ihren Kreis.
Wenn nun die Kirche Gottes will, daß ihre Kinder in der heiligen Zeit der Fasten darum in die Einsamkeit gehen sollen, damit sie ihr Gemüth betrachtend auf das Leiden unsers Herrn hinwenden, so glauben wir Dießmal ganz recht gethan zu haben, wenn wir dieses vorliegende Bändchen mit Bildern aus der Passion füllten.
Wenn es der freundliche Leser zur Hand erhält, wird die heilige Fastenzeit für dieses Jahr freilich vorüber sein, aber der Herausgeber möchte auch gerne die heiligen Zeiten und Feste seiner Kirche mitleben, und mag der Leser seine Fasten sich nicht durch den Lärm der Geschöpfe dieser Welt verderben lassen, so wird er auch nicht unfreundlich sein, daß der Herausgeber der nämlichen Gesinnung ist und in diesen Tagen auf die ernsten, trostreichen Bildern der Passion seine Aufmerksamkeit geheftet hat.
[IV] Und dann kann ja die Erinnerung an die gnadenvolle Marter unseres Herrn zu keiner Zeit ungelegen kommen; die Kirche vergißt ihrer auch niemals, es mag Fasten oder Ostern oder Pfingsten oder die fröhliche Zeit der Weihnacht sein.
Der Begründer der Katholischen Trösteinsamkeit, Johannes Laicus, der die Sammlung mit seinen schönen Erinnerungen aus der Kindheit eröffnet hat, ist vom Herrn des Lebens und Todes heimgerufen worden. Wir halten es für eine Pflicht der Dankbarkeit, seiner hier zu gedenken, und wir bitten unsere Leser, ihr Gebetsalmosen auf sein frühes Grab nieder zu legen.
Einige Nachrichten über sein Leben und Sterben werden wir in einem der folgenden Bändchen bringen, sobald wir dazu in Stand gesetzt sein werden.
Was der Heimgegangene fromm gewollt und woran er rüstig gearbeitet hat, eine wahre und echte Trösteinsamkeit katholischen Lesern zu bringen, Das wollen auch wir, und wir bitten Gott, daß er auf unsere Arbeit, die wir auf ihn vertrauend mit fröhlichem Muthe aufgegriffen haben, seinen Segen legen und damit ihr Gedeihen wirken möge.
Tübingen in der Passionswoche 1856.
Seite
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I. | Die Passion | 1
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II. | Der Herr nimmt Abschied von seiner betrübtesten Mutter | 4
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III. | Vom Verrath des Judas und Marien’s Klage | 18
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IV. | Von Einsetzung des heiligsten Sacraments | 25
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V. | Christus am Oelberg | 35
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VI. | Der Heiland wird gefangen genommen | 44
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VII. | Jesus vor Annas | 50
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VIII. | Jesus vor Caiphas | 53
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IX. | Von Petrus Verrath | 56
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X. | Johannes und die heilige Mutter | 57
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XI. | Der Herr vor Pilatus, wo ihn seine heilige Mutter in Trauern sieht | 62
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XII. | Der Herr wird zu Herodes und wieder zurück geführt | 67
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XIII. | Der heilige Herr Himmels und der Erde und der Mörder | 71
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XIV. | Der unschuldige Herr wird gegeißelt | 73
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XV. | Der König der Ehren wird mit Dörnern gekrönt | 76
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XVI. | Der ewige Richter wird verurtheilt | 78
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XVII. | Von dem ungetreuen Judas | 82
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XVIII. | Der heilige Kreuzweg | 83
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XIX. | Der heilige Herr wird entblößt und auf das Kreuz geworfen | 86
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[VI]
Seite
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XX. | Das unschuldige Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt, wird an das Kreuz genagelt | 88
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XXI. | Christus am Kreuz | 90
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XXII. | Dem Herrn wird die Seite eröffnet | 104
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XXIII. | Grablegung | 105
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XXIV. | Christus steigt in die Vorhölle hinab | 110
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Einleitung | 117
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Trauerspiel, oder Geschichte des leidenden und sterbenden Heilandes Jesus Christus. Am Grünen-Donnerstag | 132
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Am heiligen Charfreitag | 198
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