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Seite:Holzwarth Passionsbilder.djvu/220

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Abraham.
Glaub nur, daß wir so dumm nit seyn,
’Was Neues zu erfinden;
Der Teufel gibt uns g’wiß noch ein,

2070
Was du wirst hart empfinden.


Aminadab.
Und wenn alleinig wäre ich,
Ich wollt’ dich so zerzausen,
Daß dir an mir ganz sicherlich
Alleinig schon würd’ grausen.

Heli.

2075
Komm’! komm’! du saub’rer Gottessohn!

Die Herren dich verlangen!
Du wirst den längst verdienten Lohn
Ohn Zweifel heut empfangen.

Malchus.
Noch einen Dank dir schuldig bin,

2080
Weil gerst’ mein Ohr geheilet,

Hier hast ihn, nimm ihn willig hin!
     (Schlägt den Herrn.)

Hauptmann.
Marschirt und mit ihm eilet!

Als sie in die Versammlung des Raths getreten sind, spricht der Hauptmann.

Den Gefang’nen, den wir diese Nacht
Verwahrt und eng gehalten,

2085
Stell ich für einen Hohen Rath,

Wie’s ferner sei zu halten.
Ich schätze mir’s für eine Gnad,
Den Auftrag zu erfüllen,
Darum ich auch mit Eifer hab

2090
Gethan nach eurem Willen.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/220&oldid=- (Version vom 1.8.2018)