Zum Inhalt springen

Seite:Holzwarth Passionsbilder.djvu/172

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Christus kniet und betet:
     Wenns sein kann nit,
     Was ich erbitt,
So gescheh, o Gott, dein Willen!

845
     Ich bin bereit

     Zu aller Zeit
Denselben zu erfüllen.

Nun schwebt auf der Höhe des Oelbergs aus einer erleuchteten Wolke der Engel des Trostes, der den Kelch des Leidens trägt, und singt:

 1.
     O Jesu sieh,
     Dein Vater dich

850
Mit einem Trost bestrahlet!

     Doch nur allein
     Dein Trost soll sein,
Daß ihm dein Leiden g’fallet!

 2.
     Du selbst ja hast

855
     Die Sündenlast

Ganz frei auf dich genommen!
     Du frei erwählt
     Hast, in die Welt
Zum Heil der Welt zu kommen.

 3.

860
     Es muß doch sein,

     Der Kelch der Pein
Von dir kann nit mehr gehen.
     Der Mensch sonst hat
     Bei Gott kein Gnad,

865
Es ist mit ihm geschehen.


Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/172&oldid=- (Version vom 1.8.2018)