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Seite:Holm Eurypterus Fischeri.djvu/60

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Ausnahme des Vorderendes, welches spiessförmig, und des Hinterendes, welches kurz zugespitzt ist. Ob er wie bei Eurypterus Fischeri aus drei Gliedern zusammengesetzt ist, habe ich nicht sicher bestimmen können. Um 15 mm. von der Spitze des Mittelzipfels kommt ein Querbruch, welcher vielleicht die Grenze zwischen einem Hauptgliede und einem zweiten Gliede markiert, vor. In der Tafel 4, Figur 23 ist diese unbedeutende Querspalte, der ich anfangs gar kein Gewicht beilegte, leider ausgelassen. Sie läuft aber so regelmässig, einen konvexen Bogen in der Mitte und einen koncaven an jeder Seite bildend, dass ich jetzt dieselbe für eine ein zweites Glied abgrenzende Naht anzusehen geneigt bin. Um ungefähr 8 mm. von der Spitze kommt wieder eine ziemlich regelmässige Linie, bis an welche die Haut abgeschält ist, vor. Diese ist in der Abbildung Tafel 4, Figur 23 deutlich zu sehen. Hier ist wahrscheinlich die Grenze zwischen einem zweiten Gliede und den Endgliedern. Die Spitze des Mittelzipfels ist nämlich, wie auch in der Figur zu sehen ist, bis hierher in der Mittellinie gespalten. Die Haut der Mittelzipfel ist sehr stark verdickt. Der Hinterrand der Seitenlappen bildet an der Innenecke zwei spitze Vorsprünge. Die Form von diesen ist aber bei dem vorliegenden Exemplare an jeder Seite etwas verschieden. Am Innenrande der Seitenlappen ist der Umschlag blossgelegt zu sehen.

Die jetzt beschriebenen Theile, die Metastomen und der erste Blattfuss, zeigen entschieden, dass in den Eurypterenschichten von Rootziküll auf Oesel, ausser Eurypterus Fischeri und Pterygotus osiliensis noch wenigstens zwei Arten der Untergattung Dolichopterus Hall vorkommt. Fr. Schmidt hat unter dem Namen Eurypterus laticeps einen Eurypterus, von welchem ihm nur ein Paar Oberschilder des Kopfes bekannt waren, beschrieben und abgebildet[1]. Die Köpfe von Eurypterus laticeps zeigen nach den Maassen bei Fr. Schmidt, dass diese Art grösser als E. Fischeri gewesen. Zwischen den Köpfen von Eurypterus laticeps und mittelgrossen von E. Fischeri scheint auch ungefähr dasselbe Grössenverhältniss wie zwischen den oben beschriebenen Theilen von Dolichopterus und den entsprechenden Theilen von E. Fischeri zu bestehen. Obgleich es, bis vollständigere Exemplare gefunden werden, nicht sicher zu entscheiden ist, ob nicht das eine der oben beschriebenen Metastomen zusammen mit dem ersten Blattfusse eines Dolichopterus derselben Art wie die von Fr. Schmidt unter dem Namen Eurypterus laticeps beschriebenen Köpfe zugehören, halte ich jedoch dieses vorläufig, trotz der etwas verschiedenen Stellung der Augen bei E. laticeps und Dolichopterus macrocheirus Hall, für sehr wahrscheinlich. Ich habe daher, anstatt einen neuen Namen zu geben und eine neue Art aufzustellen, hier vorgezogen das Kopfschild, das eine Metastoma und den ersten Blattfuss als Eurypterus (Dolichopterus) laticeps Fr. Schmidt zu bezeichnen.

Zuletzt möchte ich auch die Aufmerksamkeit darauf hinlenken, dass vielleicht auch der grosse Ruderfuss derselben Art von Fr. Schmidt gefunden und abgebildet ist. Die Tafel VII, Figur 9 bei Fr. Schmidt zeigt nämlich einen Gegenstand, welcher, abgesehen


Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)