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Seite:Holm Eurypterus Fischeri.djvu/59

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der Länge des Metastoma deutlich reichende flache und schwache Furche. Die Breite des Metastoma ist ungefähr 1/3 der Länge. Die Oberfläche ist mit vereinzelten, warzenförmigen Hautverdickungen versehen. Die Länge des Metastoma ist mehr als zwei Mal so gross als bei dem grössten von mir gesehenen Exemplare des Eurypterus Fischeri.

Das Metastoma Taf. 10, Fig. 10 unterscheidet sich in folgenden Hinsichten von dem oben beschriebenen. Die Form ist beinahe vollständig rektangulär, indem die Seitenränder beinahe gerade und parallel sind. Im Zusammenhange hiermit sind auch die Hinterecken nicht voll so stark abgerundet. Der Einschnitt des Vorderrandes ist viel tiefer und spitzer mit den Rändern einen Winkel von nur ungefähr 60° unter einander bildend. Die Vorderecken sind auch stärker abgerundet. Der Vorderrand bildet daher zwei stark vorspringende, spitz abgerundete Lappen. Die Skulptur der Schale ist auch ganz und gar verschieden indem sie hier aus dicht gedrängten, schuppenähnlichen Hautverdickungen gebildet wird. Diese zweite Metastoma-Form weicht daher etwas mehr von dem Metastoma des Dolichopterus macrocheirus ab.

Der erste Blattfuss (Taf. 4, Fig. 23) zeigt auch eine bedeutende Aehnlichkeit mit demselben bei Dolichopterus macrocheirus Hall, obgleich der Mittelzipfel bei dem einzigen bekannten und von Hall abgebildeten Exemplare recht undeutlich ist. Auch mit dem von Woodward als Pterygotus problematicus Ag.[1] abgebildeten Blattfusse ist die Uebereinstimmung recht gross. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass dieser anstatt einer Art der Gattung Pterygotus einem Eurypterus aus der Untergattung Dolichopterus zugehört, und dass sämmtliche drei jetzt erwähnten Blattfüsse unter einander sehr nahe verwandten Arten zugehören. Gleich wie das Metastoma ist der jetzt vorliegende Blattfuss ungefähr zwei Mal so gross wie bei dem grössten von mir gesehenen Exemplare von Eurypterus Fischeri.

Die Basalglieder bilden ein beinahe rechtwinkliges Dreieck mit dem rechten Winkel hinten an den Seitenecken des Mittelzipfels. Sie erreichen aber nicht den Vorderrand wie bei Eurypterus Fischeri. Sie sind nämlich von diesem durch zwei halbmondförmigen Partien der Seitenlappen, welche in der Mittellinie zusammenstossen getrennt. Die diese abgrenzende Naht (denn eine wirkliche Naht scheint hier wenigstens die Grundglieder vorn abzugrenzen) entspricht bei Eurypterus Fischeri dem vorderen horizontalen aus langezogenen, aneinandergereihten Schuppenreihen entstandenen Streifen, welcher die Ausdehnung nach hinten der Coxalglieder des fünften Kaufusspaares bezeichnet. Die Hautverdickungen bilden aber bei vorliegender Art anstatt kurzer, sichelförmiger Bögelchen wie bei Eurypterus Fischeri und Pterygotus osiliensis, längere gerade oder sogar etwas unregelmässig gebogene zusammenhängende Linien. Die äusseren Seitennähte der Grundglieder laufen in diese Linie, ohne dieselbe zu kreuzen, aus. Sämmtliche Nähte, von denen die Grundglieder begrenzt werden, sind vertieft.

Der Mittelzipfel ist sehr lang mit der Breite nur 1/7 der Länge. Er ist gleich breit mit


  1. Woodward. Merostomata, pag. 88, Fig 20.
Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)