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Seite:Heft32VereinGeschichteDresden1937.pdf/63

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aus der Akademie austrat. Siehe dazu Raumer, Vermischte Schriften I S. VI f. und 77–87; Franz von Wegele, Allgemeine Deutsche Biographie XXVII 411. Im Gegensatz zu Tieck, der Raumer in allem recht gibt, ist Adolf Harnack auf Grund seiner quellenmäßigen Darstellung der Raumer'schen Angelegenheit in der Geschichte der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin I 2, 929–944 der Überzeugung, daß Raumers Mißgeschick nicht ganz unverschuldet war.

53) Auf Friedrich Wilhelm Röstell (am 9. Oktober 1799 zu Berlin geboren), der nach vorübergehender Tätigkeit bei der Preußischen Gesandtschaft in Rom als Sekretär des Staatsmannes Christian Karl von Bunsen von 1832 bis zu seiner Berufung nach Marburg (Frühjahr 1847) außerordentlicher Professor des Kirchenrechts an der Universität Berlin war (vgl. Max Lenz, Geschichte der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin II 1, 498 f.; F. Ascherson, Urkunden 225), wurde Tieck durch seinen und seiner Tochter Dorothea Freund, den Dichter Friedrich von Uechtritz, aufmerksam. Vgl. Briefe an L. Tieck IV 119 und Erinnerungen an F. von Uechtritz und seine Zeit (Leipzig 1884) 152.

54) Der junge Tischlermeister, eine zweibändige Novelle, deren erster Entwurf aus dem Jahre 1795 stammt, erschien 1836. Der durch Goethes Wilhelm Meister angeregte Bildungsroman schildert die Geschichte eines hochgebildeten, ästhetisch veranlagten jungen Handwerkers. Vgl. Berend a. a. O. XLIII f.

55) Schwere Pein bereitete Tieck das Verhalten seines Jugendgefährten Friedrich Heinrich Bothe, der sein stürmisches Liebeswerben immer von neuem mit eisiger Kälte zurückwies: Trübsinn und Schwermut waren die Folge dieser schmerzlichen Enttäuschung. Auch der unerwartete Tod zweier Freunde, von denen der eine durch kindische Torheit zugrunde ging, der andere durch ein Nervenfieber dahingerafft wurde, ließ Tieck vorübergehend am Leben verzweifeln (Köpke a. a. O. I 64 f., 96 f.; Berend a. a. O. XIX f.).

56) Ausspruch Prospero's in Shakespeare's Sturm IV, 1. Er lautet:

We are such stuff
As dreams are made on, and our little life
Is rounded with a sleep,

in der Schlegelschen Übersetzung wörtlich:

Wir sind solcher Zeug
Wie der zu Träumen, und dies kleine Leben
Umfaßt ein Schlaf.

57) Von Zaunick auf Grund der in der Preußischen Staatsbibliothek befindlichen Abschrift in Carus, Lebenserinnerungen V 111–116, erstmalig veröffentlicht.

58) Die Zahl muß, wie Zaunick (a. a. O. 194) treffend bemerkt, falsch abgeschrieben sein, da Gutzkow kontraktlich ein Jahresgehalt von 800 Talern bezog. Vgl. Rudolf Göhler, Gutzkow und das Dresdener Hoftheater im Archiv für Theatergeschichte I, 1904, 111.

59) Gemeint ist, wie Zaunick (ebenda) richtig vermutet, Eduard Devrients Brief vom 13. Juli 1846 (Briefe an L. Tieck I 185ff.). – Als Oberregisseur am Dresdener Hoftheater war Eduard Devrient bemüht, ein geregeltes Ensemblespiel zu erzielen. Doch wurden seine Bestrebungen von einzelnen Bühnengrößen, namentlich von seinem Bruder Emil, heftig bekämpft. Vgl. H. A. Lier, Allgemeine Deutsche Biographie XLVII 669; Ferd. Rein, Ed. Devrient als Oberregisseur in Dresden von 1844–1846, phil. Diss. Erlangen, Altenburg i. Thüringen 1931; Jul. Bab, Die Devrients (Berlin