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Seite:Heft12-14VereinGeschichteDresden1896.pdf/306

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1588[1] 9 Meister, obwohl nach deren Angabe 3 die Stadt versorgen könnten, 1631 11, 1634 7, 1699 15. Nach den Handwerksbüchern wurden von 1530–1600 19, 1601–1700 34 Meister, während des Dreißigjährigen Krieges nur 5 (1623, 1629, 1634, 1643, 1645 je einer) aufgenommen[2].

Tischler und Büchsenschäfter. 1578 36, 1626[3] mindestens 42, 1631 36, 1634 23, 1664[4] „jetzt nur 24“, bei den Vorfahren sei ihre Zahl oft auf 40 gestiegen, 26. Juli 1686[5] 18, 1693[6] 26, 1699 34. In diesen Zahlen sind ganz wenig Büchsenschäfter einbegriffen. 1650 gab es deren hier gar keinen[7]; in diesem Jahr ließ sich ein Geselle aus Zeitz trotz Schwierigkeiten, die ihm das Handwerk bereitete[8], nieder, und an einer andern Stelle werden noch für 1650 2 Büchsenschäfter angegeben[9]; 1693 sind 3 da (siehe Anmerkung 6).

Nach dem 1568 angelegten Meisterbuch, das sich im Besitz der hiesigen Tischlerinnung befindet, sind 1523–1550 11, von da bis 1569 17 Tischler Meister geworden[10], im Jahr 1570, in dem sich die Vereinigung mit den Büchsenschäftern vollzog, deren Zahl 4 betrug, 3 Tischler, 1571–1600 31 Tischler und 6 Büchsenschäfter. Im 17. Jahrhundert wurden bis zum 22. Juli 1679 96 Meister, darunter 15 Büchsenschäfter, aufgenommen, in jedem Jahrzehnt bis 1630 ca. 15, 1651–1679 ca. 12. Die Wirkung des Dreißigjährigen Krieges zeigen die zwei Jahrzehnte 1631–1650:


  1. HStA Loc. 8543. Gemeine Schreiben an Kurf. Christ. 1586–1591. Bl. 99.
  2. Größere Zeiträume, in denen keine Meister aufgenommen worden sind: 1600–1608, 1616 bis 1623, 1659–1666, 1670–1680, dann wächst die Zahl stärker.
  3. RA JI. Bl. 171.
  4. RA Tischler 40.
  5. RA JII. Bl. 266 flg. „sämtliche Meister“.
  6. Unterschriften unter einem Handwerksbeschluß (Archiv der hiesigen Tischlerinnung).
  7. HStA Loc. 9837. Die Büchsenschäfter in Dr. etc. 1650.
  8. Das Handwerk verlangt von ihm die ordnungsmäßigen Meisterstücke und daß er die vorgeschriebene Arbeits- und Mutzeit aushalte. Das eine Meisterstück zu machen, weigert er sich, weil es nicht mehr zu verwerten sei, und die Arbeits- und Mutzeit könne er nicht aushalten, weil kein Büchsenschäfter in Dresden sei.
  9. RA Tischler 41.
  10. Allerdings sind wohl erst die Eintragungen von 1568 zuverlässig. Die Meister, die nach den Eintragungen früher aufgenommen wurden, sind möglicherweise nur die, welche bei Anlegung des Buches noch lebten.