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Seite:Heft01VereinGeschichteDresden1872.djvu/38

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October.

5.   Nachmittags ¼ 6 Uhr geschah die feierliche Grundsteinlegung zum Saalbaue des Gewerbevereins auf dem von diesem Vereine käuflich erworbenen Grundstücke auf der Ostra-Allee, wozu sich trotz unfreundlichen Wetters eine große Anzahl Mitglieder und Freunde des Vereins eingefunden hatten. Die Feier wurde mit dem vom Musikchor des 2. Grenadierregiments Nr. 101 gespielten Chorale: „Sei Lob und Ehr’ dem höchsten Gut“ eröffnet, worauf der erste Vorstand des Vereins, Herr Kaufmann A. Walter, das Gerüst betrat und seine Freude aussprach, daß man nach Ueberwindung von mancherlei Schwierigkeiten heute so glücklich sei, den Grundstein zu dem beabsichtigten und unter der Leitung der Baumeister Kickelhayn und Storz bereits begonnenen Saalbau heute legen zu können, und dann noch mit warmen Worten der Tendenz, des Strebens, und der glücklichen Entwickelung des Vereines gedachte, während hierauf der Vorstand der Hausbau-Deputation, Photograph Schütze noch besonders die Wichtigkeit der gegenwärtigen, einen heilsamen Wendepunkt des Vereins bildenden Feierlichkeit hervorhob und der Versammlung mittheilte, daß um auch späteren Jahrhunderten Kunde von dem Thun und Bestrebungen der Gegenwart zu geben, in den Grundstein ein bleierner, wasserdichter Kasten eingesetzt worden sei, welcher nachstehende Schriftstücke enthalte: 1) die Urkunde über Entstehung und Bestimmung des zu erbauenden Saales: 2) die Statuten; 3) das Mitgliederverzeichniß; 4) den Prospect für den Hausbau; 5) den Vereinsbibliothekskatalog; 6) die gedruckten Protokolle der Jahre 1862 - 1863; 7) die Protokolle der Gewerbevereinstage von 1868; 8) die Gewerbevereinszeitung; 9) die am heutigen Tage erschienenen Nummern des Dresdner Journals, des Dresdner Anzeigers, der Dresdner Nachrichten, der Dresdner Zeitung, der Constituts Zeitung, der sächsischen Dorfzeitung; 10) das bei der Feier gesungene ? 11) Excursionsreglement; 12) den Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer von 1867. Nachdem hierauf der Stein in sein Bett eingesenkt und vom Vorsteher Walter mit den üblichen drei Hammerschlägen und mit dem Wunsche, daß der Verein und sein Haus den Grundstein an Festigkeit und Dauer gleichen und immer „wahr, klar und einig sein“ möge, die Weihe vollzogen worden war, schloß die Feier mit dem Gesange eines von dem Photographen