als ein esell, und auch vil mancherlei thier, die in theutzschen landen nicht sein und auch die ich nit nennen chan. Auch sein in dem obgenanten lande Wussibur hüntt die ziehen in den charren und in dem wintter in den schliten; sie müssen auch ettlich wotseck tragen über landt und sie sindt in der größ als die esell und in dem land essen sie die hündt. Es ist auch ze mercken, das die leutt in dem land gelauben an Jesum Christum, als dann die heylligen drey chönig glaubten darnach, als sie das opfer prachten Christo gen Betleheim und in sachen ligen in dem crippelin; und desgleichen lassen sie in dem land machen unsers herren pild in ainem crippelin, als in die heylligen drey chönig gesehen haben, da sie im das opferr prachten und in anpetten, und machen das auff in irem tempell und peten davor. Und das volck das in dem glauben ist, das heysset Uygiur ; und in der Tatarei ist auch vil volcks, das den glauben hatt[1].
Es ist auch gewonhaitt in dem land, wann ein jüngling, der chain weyb hatt, stirbt, so nemen sie allerlay spilleut und legen dem toten sein pestes clait an und legen [in] in ain par und machen ain himel über die par; und das jung volgk legt auch sein pestes clait an und gett vor anhin und die spilleut mitt in; und vater und mutter und die freuntschafft gen noch der par. Und also wirt er von dem jungen volck und von den spilleuten mit grosser freud und mitt gesang zu dem grab getragen; aber vatter und mutter und die freund, die gen nach der par und clagen; und wenn sie in dann begraben, so pringen sie ir essen und ir trincken und haben grosse freud; und vater und mutter und die freund, die sitzen besunder und clagen; und wenn sie das verpringen, so nemen sie vater und muter und belaitten sie wider in ir hauß oder woe sie wanung haben und clagen sie dann; und das verpringen sie in der maß, sam er hochtzeit hab, darumb das er chain weyb hatt gehabt.
Auch in dem land paut man nichts dann prein und essen auch nicht prot.
In dem land und pei dem allen pin ich gewesen und han es gesehen; und die zeitt bin ich gewesen pei des obgenanten chönigs sun, der genant was Tzeggra.
- ↑ Da die Uiguren Buddhisten waren, so erhält Neumanns vermutung, dass unter der hier beschriebenen religion der Buddhadienst zu verstehen sei, ihre bestätigung.
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/046&oldid=- (Version vom 1.8.2018)