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Seite:Hans Schiltbergers Reisebuch.djvu/038

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mit IIII hundert pferden und vodratt den zinß an im, wann er im vor zinspar was gewesen und V jare hett er im den zinß vorgehabt. Und den poten hett der Themurlin lang mitt im gefürt; und do er in seine hauptstadt kam, da schickett er in haim zu seinem herren und pot im, er wolt im nicht zinspar noch unterthänig sein und er hofft, er müst im zinspar und untertänig sein; und pott im auch, er wolt selbs leypplich zu im chomen; und also schiett der pot von im. Und dornach pot der Themurlin auß in alle seine landt, das man sich berayttet, wann er wolt in Chattey zigen. Und do besamelt er sich mit XVIII hundert thausendt man und nam die zu im und zoch in Chattey; und do er zoch ein monat, do cham er an ein wüst und die was LXX tagweyd langk; und do zoch er zehen tag in die wüst hinein; und in der wüsten ging im groß volck ab von wassers wegen und nam auch grossen schaden an rössernn und an anderm viech, das im abgieng von cheltenn wegen, wann es gar kalt ist in dem selbigen lannde. Und do er sach, das er als grossen schaden nam an leuten und an viech, do cherett er wider und zoch in sein hauptstadt; und in der zeit wart er krangk.


21. (20.) [Die ursachen von Timurs tod. Nächtlicher spuk an seinem grabe.]

[E]s ist auch zu mercken, das sich der Themurlin fraß von treyerlay sach wegen, das er kranck wardt und in der selben kranckhait starb. Die erst ursach was die smach, die im der obgenant herre erzaigt hett, der im das gut entfüert hett; die ander und die tritt ursach die sein hie zu mercken. Es hett der Temurlin treu weyber und zu der jüngsten hett er grosse lieb; und in der zeitt, als er aussen was gewesen, do hett sein jüngsts weyb seiner landsherren einen lieb gewunnen. Und do der Themurlin anhaim wardt, da kam sein eltz weyb zu im und sagt im, wie sein jüngsts weyb gehaimschafft zu seinem landßherren hett und des wolt der Themurlin nicht glauben; [sie sprach:] „Wiltu es nicht glauben, so gee in iren gemach und hayß dir ir truhen auffthun, so vindestu ainen rinck mitt ainem edell gestain und prieff, die er ir geschickt hatt.“ Und do das Themurlin vernam, do pott er ir zu, er wolt die nacht pei ir sein; und do er des nachts zu ir kam in iren gemach, do schueff er mitt ir, das sie ir truhen auffschlüeß; unnd das geschach; do ging er über die truhen und vandt den rinck

Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/038&oldid=- (Version vom 1.8.2018)