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Seite:Geschichte des Dt Buchhandels 1 04.djvu/028

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In den Anmerkungen[1] ist daher die Beschreibung einer Auswahl hervorstechender Signete gegeben.

Bei den lebhaften Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Italien ist es übrigens notwendig, auch einen flüchtigen Blick auf die Entwickelung der Buchillustration in dem letztgenannten Lande zu werfen. Deutsche Buchdrucker hatten zwar den Letternsatz und die Verzierung desselben durch Holzstöcke dort eingeführt, aber die Formen der Lettern und der Illustrationen wurden bald italienisch und die Antiqua- und Kursivschrift, sowie das Renaissance-Ornament drangen im 16. Jahrhundert nach Deutschland vor; und zwar dienten keineswegs nur die Buchornamente als Vorbilder. Noch Aldegrevers Lieblingsornament erweist, welchen Einfluß die dekorativen Elemente in der venezianischen Kunst auf die nordischen Künstler ausgeübt haben.

Hatte Italien den Holzschnitt als unabhängige Kunst weniger gepflegt, als Deutschland, so fand er als Begleiter der Buchdruckerkunst um so willigere Aufnahme. Schon der früheste italienische Druck, Schweynheym und Pannartz’ Lactanz von 1465, hat wenigstens auf der ersten Seite eine Randeinfassung, der Turrecremata Ulrich Hahns von 1467 aber bereits zahlreiche figürliche Darstellungen, von welchen die eine eine ganze, 33 eine halbe Seite bedecken. Ochsenbrunners „Priscorum heroum stemmata“ (Rom 1494) bei Johann Besicken und Sigmund Mayr, ist mit phantastischen Heldenbildnissen und zierlichen Randeinfassungen ausgestattet, der Äsop, welchen Franciscus de Tuppo 1485 in Neapel, wahrscheinlich in der ehemals Riessingerschen Offizin drucken ließ, zählt 87 große Illustrationen zum Leben und zu den Fabeln Äsops, für die Zeit vorzügliche Arbeiten, mit schönem weißen Ornament auf schwarzem Grunde. Das Herausschneiden weißer Lichter aus schwarzem oder schraffiertem Grunde in einer an die Schrotblätter erinnernden Manier findet sich in Foligno („Contemplationes“ des Turrecremata von Johann Neumeister 1479) und später in Florenz. Diese Illustrationen erscheinen zumeist noch als Ableger der nach Italien verpflanzten deutschen Kunst. Dagegen erhielt der Holzschnitt in Oberitalien entschieden nationales Gepräge. Verona steht voran mit Valturio, „De re militari“, 1472, doch gegen Ende des Jahrhunderts überflügelt Venedig, wo der Augsburger Erhard Ratdolt schon 1476 in dem „Calendarium“ des Johann Regiomontan Zierleisten, und 1477


Fußnoten

  1. Augsburg. Joh. Miller, um 1514: schwarze Tafel mit Monogramm. – Erhart Ratdolt: nackter Mann, in der Rechten zwei Schlangen haltend, auf der Scham ein roter Stern. – Sympert Ruf: Herkules und Cerberus. – Heinrich Steyner: weibliche Figur auf einem Delphin stehend, ein Banner als Segel ausgespannt. Eine ähnliche Figur mit der Devise: Audaces fortuna juvat war das Emblem des Erzherzogs Karl, Sohnes des Kaisers Ferdinand. – G. Willer, 1560 bis nach 1592: eine Cypresse mit Früchten und dem Spruchbande: Honor erit huic quoque pomo.

    Basel. Joh. Bergmann von Olpe, 1494–1499: von einem Löwen gehaltener Schild mit einer Lilie über sechs Bergspitzen, dazu: Nihil sine causa. – Joh. Bebel, s. S. 248. – Andr. Cratander: die Glücksgöttin auf der rollenden Kugel. – V. Curio, s. S. 248. – Nikol. Episcopius, 1564, und Eusebius Episcopius, 1560–1580: eine Hand hält einen Bischofsstab, auf dem ein Kranich steht. – Joh. Faber, 1527 in Basel, um 1535 in Freiburg im Breisgau: der vom Schwert durchhauene gordische Knoten.

    Sigmund Feyerabend gehört zu denjenigen Verlegern, von welchen die zahlreichsten Signete bekannt sind. Sein Symbol war die Fama, welche er von Jost Amman, Tob. Stimmer, Virgil Solis, Melchior Lorch u. a. immer aufs neue (unter andern auch als Brunnenfigur) mit und ohne seine Devise: Si cupis ut celebri stet tua fama loco pervigiles habeas oculos animumque sagacem, komponieren ließ und für seine verschiedenen Vergesellschaftungen in Frankfurt und Basel mit den Symbolen seiner Genossen kombinierte. So für die Firma Feyerabend und Johann Oporinus (Herbst) in Basel mit Arion auf dem Delphin; für F. und Simon Hütter in Frankfurt mit Amphitrite; für F., Weigand Han und Georg Rab mit Hahn und Rabe (als in die Firma W. Hanen Erben eingetreten waren erschienen zwei anstatt eines Hahns); für F., Heinr. Tack und Pet. Fischer wurden Fama, Fides und Labor um die Weltkugel gereiht und mit dem Distichon versehen: Sedulus instar apum si sis fideique probatus, Spes bona quod super hinc aethera notus eris. Amman ist der Verfertiger der Mehrzahl dieser Zeichnungen.

    Froben in Basel, s. S. 248. – Michael Furter, um 1509: Monogrammtafel von gekröntem Löwen und Bären gehalten, in Umrahmung von gotischem Blattwerk; ferner zwei Schilde, der eine mit dem Monogramm, der andere mit dem Baselstab, an einem Baum befestigt und von Drachen gehalten. – Thom. Guarinus: 1571: eine Palme. – Joh. Herwagen, 1529–1563 (vorher in Straßburg): eine Säule mit dreifacher Merkursherme. – Balth. Lasius und Thom. Platter, 16. Jahrhundert: das Signet Rob. Winters (s. unten) im Gegensinne kopiert. – H. Petri, s. S. 248. – Paul Queck: eine Doppelherme. – Joh. Tschabler, gen. Wattinschnee: zwei Putten befestigen den Schild mit Monogramm an einen Baum, Motto: Durum patientia frango. – Konrad Waldkirch, um 1585: ein Weib mit der Lampe, Motto: Lucerna pedibus meis verbum tuum. – Mich. Wensler, 1470–1491, in Macon 1493: zwei schwarze Schilde an einem Ast hängend, links vier schräge Wellenlinien zwischen zwei Sternen, rechts Richtscheit. – Barthol. Westhemer: aus dem W wächst eine Feder, um die sich ein Aal windet. – Rob. Winter, um 1538: Minerva mit Schild und Lanze zwischen Ölgebüschen. – Th. Wolff, s. S. 248.

    Bern. Math. Bienenvater, s. S. 248.

    Frankfurt a. M. Nik. Basse (Bassäus), 1596: Fortuna auf dem Rade. – Joh. Bringer, 1613: Altar mit brennendem Herzen. – Christ. Egenolph, 1533–1555: wie das vorhergehende, vielleicht von H. S. Beham gezeichnet (vergl. Marburg). – Feyerabend und seine Genossen s. unter Basel. – Pet. Fischer, ungefähr 1582–1591: Saturn auf einem geflügelten Hirsch mit dem Motto: Res age prudenter etc. – Nik. Hoffmann: Ganymed auf dem Adler, In Deo laetandum. – Matth. Merian: 1593–1650: ein Storch, Beischrift: Ciconia Meriani, Umschrift: Pietas contenta lucratur. – Joh. Saur, vor 1600: Feyerabends Fama und Devise (weil für ihn druckend). – Joh. Theob. Schönwetter, Verleger, 1601–1603: Jupiter auf dem Adler, in Drucken von Matthäus Becker und Wolfg. Richter. – Andreas Wechel, 1535–1573 in Paris etabliert, dann als Hugenot ausgewandert und bis in die neunziger Jahre in Frankfurt thätig: der Caduceus mit zwei Füllhörnern, darüber der Pegasus; dasselbe Signet führen Wechels Erben in Frankfurt und Hanau um 1597 und später. – Joh. Wolff, um 1565: Noahs Opfer.

    Genf war vornehmlich Zufluchtsort protestantischer Drucker aus Frankreich; so setzten dort ihre Thätigkeit fort Konrad Bade, 1546–1561: die Zeit welche die Wahrheit aus einer Felsenkluft hervorzieht; Jean Crespin, 1550–1571: ein Anker, um den sich eine Schlange windet; Rob und Heinr. Estienne, 1525–1559: unter einem Fruchtbaum, von welchem abgebrochene Äste fallen, steht ein Mann in antikisierender Tracht mit dem Spruch: Noli altum sapere; Jean Le Preux, 1561–1587: die Druckerei des Josse Bade mit Benutzung der Aufschrift: Prelum typographicum und der Umschrift: Quicquid agas sapienter agas et respice finem zu einem Wortspiel, indem nach Stellung der Wörter typographicum auch auf finem bezogen werden kann; Eustache Vignon, 1571–1591: Anker und Schlange. Doch kommt schon 1479–1509 ein Franzose Loys Cruse, genannt Garbin oder Guerbin, vor, welcher zuerst eine schwarze Tafel mit den Buchstaben L C S , dann ein dem Druckerzeichen der Lenoirs in Paris ähnliches führt: einen von zwei Mohrinnen gehaltenen Schild mit Mohrenkopf und drei Jakobsmuscheln. – Einen Schild mit drei Jakobsmuscheln und Monogramm hat Wygand Köln in Genf, 1523–1535.

    Hagenau. Thomas Anshelm, 1517–1526 (früher in Tübingen und Pforzheim): Tafel mit Monogramm, ferner dieselbe von zwei Putten gehalten mit einem Spruchbande, auf welchem das Wort Jesus in griechischer und hebräischer Schrift, eine Komposition H. Baldung Grüns. – Peter Brubach, 1533–1536: Schild mit Januskopf. – Amandus Farcallius, Colmar und Hagenau 1523–1526: zwei Putten halten einen das Monogramm umgebenden Blumenkranz oder ein an den Schild befestigtes Gewinde. – Heinrich Gran, der erste Drucker in Hagenau, 1489–1527, vorwiegend von Johann Rynmann in Augsburg beschäftigt: kleiner schwarzer Schild mit den Initialen und Fusts Zeichen. – Joh. Setzer (Secerius), 1519–1535: Januskopf. – Wilh. Seltz, 1528–1529: ein umgekehrter Anker mit den Initialen.

    Hamburg. Gottfried Schultz, um 1676: Altar bei Friedensgöttin mit der Devise Sic pace beamur propitioque Deo.

    Jena. Joh. Bielcke, im 17. Jahrhundert: ein Pelikan mit der Devise In beatifico verbo vivo tuo. – Sal. Schmid, um 1690: Michael, den Drachen unter sich, zwei Schilde, auf dem einen Schwert und Schlüssel gekreuzt, auf dem andern ein Tazenkreuz.

    Ingolstadt. Wolfg. Eder, um 1595: Justitia – David Sartorius (Schneider), 1550–1592: die Religion auf der Weltkugel, Devise: Sapiens dominabitur astris. – Alex. Weißenhorn, um 1542: die Friedensgöttin verbrennt Kriegsgeräte.

    Köln. Franz Birckmann, bis 1530, sowie dessen Nachfolger Arnold Birckmann, Joh. Birckmann jun. und Arnold Mylius, deren Geschäftslokal sich in der „fetten Henne“ befand: eine Henne unter einer Birke, zuerst mit der Legende: In pingui gallina. – Gerwinus Calenius und Quentels Erben: Simson mit dem Löwen, angeblich komponiert von Johann von Essen. – Joh. Crithius, um 1619: ein Hahn mit der Devise Rerum vigilantia custos. – Walter Fabricius, um 1562: ein Seepferd mit einer Säule, auf welcher ein Kranich, eine Schlange haltend, steht. – J. M. Heberle, 1775–1840: Merkur und Minerva mit Emblemen; Heberle und Mennig, 1805: eine andere Allegorie des Handels. – Eucharius Hirtzhorn (Cervicornus), um 1521: zwei Hasen halten ein Buch. – Joh. Kinck, um 1626: S. Justina mit dem Einhorn.

    Leipzig. Jak. Berwald: Bär im Wald. – Mich. Blum, bis 1550: von Putten gehaltener Schild mit drei Blumen. – Henning Große: der heil. Christoph. – Ernst Vögelin, 1559–1578: die Stiftslade oder Crucifix, vom Tode, der Welt und der Schlange gestützt. – E. Vögelin und Söhne: dasselbe Emblem größer und als Mittelstück einer großen architektonischen und figürlichen Komposition.

    Mainz. Franz Beham (Behem), 1540: Pelikan mit der Devise Sic his qui diligunt.

    Marburg. Paul Egenolph, 1611: die Hoffnung manchmal auch mit einem brennenden Herzen auf der Hand. Vergl. Frankfurt.

    Metz. Abrah. Faber, 1587–1613: Herkules und Cerberus, Umschrift: Labor omnia vincit improbus.

    Mülhausen. Peter Faber, 1558–1561: in einem Kranze ein Weib mit einer Geige und zwei Herzen über Instrumente hinschreitend: Ut in velabro olearii.

    Nürnberg. Fr. Peypus, s. S. 248.

    Oppenheim. Jak. Köbel, um 1500: eine Eule auf gotischem Ast- und Blumenwerk.

    Prag. Mich. Peterle, Ende des 16. Jahrhunderts: zwei von Händen gehaltene Kerzen, die eine brennend, Umschrift: Praeluceamus. – Daniel Adam von Weleslavin: Wappen mit dem Hippogryphen.

    Schlettstadt. Lazarus Schürer, um 1520: Wappen mit einer Garbe. Vergl. Straßburg.

    Speyer. Jonas Rosa, 1612: Jonas und der Fisch mit dem Spruche: Fata viam invenient.

    Stettin. Joach. Rhete, 1608: Pelikan.

    Straßburg. Leonh. und Lukas Alantsee, 1514–1516: von zwei Greifen gehaltener Monogrammschild, dahinter ein Baum; sie waren als Buchhändler in Wien etabliert. – Joh. Albert, 1532–1536: Schild mit I und zwei Sternen, von Adam und Eva unter dem Baum der Erkenntnis gehalten; auch ohne Adam und Eva, die Schlange hält den Schild an einem Bande. – Mathias Apiarius (Bienenvater), 1533–1536: einen Honigbaum ersteigender Bär, am Boden eine aufgeschlagene Bibel, der Druck wie Waben gebildet, an denen Bienen naschen. – Renatus Beck, um 1513: Wildpark, inmitten eine Tafel mit einem wilden Manne, der den Monogrammschild an einen Baum befestigt, wahrscheinlich eine Komposition von Joh. Wechtlin. – Ant. Bertram, 1584–1619: zwei verbundene Hände mit einer Sonnenblumenstaude. – Wolfgang Cephalaeus (Köphel) 1514: ein Buckelstein, zwei mit dem Leib nach oben gerichtete und sich umschlingende Schlangen, auf denen die Taube des heil. Geistes; auch ein übereckgestellter bossierter Steinwürfel mit der Umschrift Omnium longe fortissime virtus etc. – Jakob Cammerlander, 1534–1548: Fortuna mit verbundenen Augen, einen Schild mit fünf Sternen haltend. – Sam. Emmel, 1561–1567: bärtiger Mann mit Bogen und Pfeilen und Spruchband: Scopus vitae meae Christus. – Blasius Fabricius, 1549: ein römischer Krieger hält einen Schild mit den Buchstaben B F K, Umschrift: Pietas et alma scientia hasta est mea et clipeus meus. – Martin Flach, 1475–1522: wilder Mann und wildes Weib halten einen Schild mit dem Monogramm. – Martin Flach jun., 1501: eine Frau in bürgerlicher Tracht hält eine Fahne mit den Initialen, vor ihr der Schild M. Flachs des Ältern. – Hans Grüninger, 1483–1529: schwarze Tafel mit den Initialen in einem Kreise, daraus emporwachsend ein Kreuz mit der Lilie. Auch dieselbe Hausmarke in einem offenen Buche, welches ein Adler hält, Spruchband: Sanctus Johannes. – Mathias Hupfuff, 1499–1520: Schild mit Monogramm. – Bernhard Jobin, um 1589: eine Imperatorenbüste. – Jac. Jucundus, 1531–1557: ein geigender Schwan mit dem Hexameter: Musae noster amor dulcesque ante omnia Musae als Umschrift. – Joh. Knobloch, 1504–1528: die Wahrheit aus einer Kluft emporsteigend, Umschriften: ΗΑΛΗΘΕΙΑ – Verum, quum latebris delituit diu, emergit etc.; auch ein Schild mit drei Knoblauchpflanzen und den Initialen. – Crato Mylius (Kraft Myller), 1537–1549: ein Löwe, der eine Säule auf der Schulter trägt, hält einen Schild mit Simson. Auch mit der Devise: Hostibus haud tergo sed forti pectore notus. – Joh. Pryß oder Preys, 1483–1527: Schild mit Monogramm, auch letzteres ohne Schild. – Wendelin Rihel, 1535–1555: die Sophrosyne als geflügeltes Weib mit Winkelmaß und Zaumwerk, Monogramm und Grabscheit im Schilde. Dessen Erben, sowie Josias Rihel, 1562–1612, und Theodosius Rihel, 1566–1595, wenden dasselbe Symbol in neuen Kompositionen an. – Martin Schott, 1490–1498: ein Kohlkopf zwischen den Initialen. – Joh. Schott, 1500–1536: eine schwarze Tafel mit den Initialen, das J durch einen Querbalken als lateinisches Kreuz gebildet; auch die Initialen in einem Kreise, aus welchem ein päpstliches Kreuz aufsteigt. – Joh. Schott, um 1593: Schild mit steigendem Löwen. – Math. Schürer, 1506–1521: Wappenschild mit einer Garbe (vergl. Schlettstadt), dazu: Vivat Maxi. C.; ferner Schild mit dem Reichsadler am Kreuzesstamm von zwei Löwen gehalten. – Georg Ulricher, 1529–1539: Pomona mit dem Füllhorn, auch mit der Legende: Cornu copiae. – Nik. Wyriot, 1573–1581: ein Greif auf der Glückskugel. – Laz. Zetzner, 1594–1620: Büste der Minerva auf einer Quader mit der Inschrift: Scientia immutabilis.

    Tübingen. Thom. Anshelm, s. Hagenau. – Georg Gruppenbach, 1587: das Gotteslamm.

    Wien. Lukas Alantsee, 1505–1523, s. Straßburg. – Joh. Carbo (Hanns Khol), 1548–1552: durch Kränze verbunden rechts das österreichische Bindenschild, links ein Schild mit Schrägbalken, auf welchem das Flugwerk eines Pfeils. – Stephan Creutzer, 1572–1594: die Steinigung des heil. Stephanus. – Blasius Eber, 1571–1573: Baum mit Schlangen, welche Spruchbänder halten: Estote prudentes et simplices. Vergl. Froben, S. 248. – Joh. Bapt. Hacque, 1663–1678: von einer Hand gedrehte Spindel mit der Devise: Ingenio et virib(us). – David Hault, um 1650 und 1657: von einer Schlange umringt das Monogramm, aus dem eine Hausmarke mit zwei Ähren herauswächst, Devise: Aeternitas. – Raph. Hofhalter (Skrzeluski), 1556–1563: ein umfriedeter Apfelbaum, an dem sich ein Weinstock aufrankt, am Fuße desselben: Spes, als Umschrift der Pentameter: Omnia spe florent prospiciente Deo. – Jesuitendruckerei, 1559–1565: I H S in einem Strahlenkranze, Umschrift: Societas Jesu, auch mit dem Namen Jesus in lateinischen, griechischen, hebräischen und syrischen Charakteren. – Nicol. Pierius (Pierer), 1589–1603: die Wissenschaft als Königin, auf der Brust die Ägis, die Linke auf ein Buch gestützt. – Joh. Syngrenius (Singriener) 1510–1545: kleiner Schild mit Monogramm, auch größer und von den symbolischen Thieren umgeben. – Hieronymus Vietor, 1510–1531: Schild mit dem aus den Initialen und einem Kreuz, gebildeten Monogramm. – Pet. Paul Vivian, 1676–1683: Phönix mit dem Spruchbande: Nescit occasum. – Joh. Winterburg (Winterburger), 1492–1519; ein abwärts gewandter Pfeil von einer Schlange umwunden, darüber ein lateinisches Kreuz, zu den Seiten die Initialen. – Mich. Zimmermann, 1553–1565: dessen Wappen, und zwar das ältere, gesparrter Schild mit Kleeblatt im mittlern und je einem Stern in den äußern Feldern, und das spätere, in welchem das Kleeblatt durch einen Löwen ersetzt ist.

    Wittenberg. Joh. Crato (Kraft), 1549–1577: Schild mit Monogramm, später: die Dreieinigkeit. – Joh. Grünenberg, 1509–1522: bewachsener Berg und die Initialen. – Joh. Lufft, 1525–1584: ein Schwert von zwei Händen gehalten und von zwei Schlangen umringelt, an der Spitze desselben ein Herz. – Georg Rhau (Rhaw), 1520–1548: ein Schild mit dem von einer Schlange umwundenen Kreuz, in einer Titelumrahmung von L. Cranach. Auch Arion auf dem Delphin. – Sam. Selfisch: Samuel salbt David, dabei ein aus Pfeil und S gebildetes Monogramm, welches auch auf Gabriel Schnellbolz gedeutet wird.

    Zürich. Chr. Froschauer, s. S. 248. – Andr. Geßner, 1535–1560: Schild mit Monogramm, darüber Totenkopf und Sanduhr, das Ganze von Schlangen umringelt.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Kapp: Geschichte des Deutschen Buchhandels Band 1. Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, Leipzig 1886, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_des_Dt_Buchhandels_1_04.djvu/028&oldid=- (Version vom 1.8.2018)