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Seite:Georg Muck - Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1).pdf/72

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Urkunde von diesem Jahr, laut welcher Dominus Cunrad Negelin von Windsheim 50 Talente vom Abt empfing, wofür er seinen Ansprüchen an heilsbronnische Besitzungen in Steinbach bei dem Hofe Schusbach und an eine Wiese bei Malbrechsdorf (?) entsagte.

Von Präbendarien, Pensionären, Pfründnern, welche dem Kloster Güter und Gefälle zubrachten, wird unten wiederholt die Rede sein. Den ersten nennt unser Abt in zwei Urkunden, den eichstättischen Kanonikus Volcmarus, welcher sich eine bescheidene Wohnung (mansiunculam) in Heilsbronn erbat, daselbst seine Tage beschloß und dafür dem Kloster Güter und Gefälle in Kirchfarrnbach, Widogowendorf (Wachendorf bei Kadolzburg) und Specheim (Speckheim) schenkte.


Der 5. Abt Albert (1211 bis circa. 1227)

verlor, wie seine Vorgänger, die Interessen des Klosters nicht aus dem Auge. In Urach, Petersaurach, welches nach und nach ganz heilsbronnisch wurde, machte er die erste Acquisition. Die acquirirten Güter gehörten einem Ministerialen Konrad von Haselach, welcher auch in Haslach einen Hof besaß. Ein Rittergeschlecht de Haselach scheint niemals existirt zu haben. Dagegen besaßen in Großhaslach die Vestenberge und Bruckberge zwei Kastra und nannten sich vermuthlich auch Milites de Haselach, ohne Beifügung der Namen Vestenberg und Bruckberg. Ebenso erscheinen die Seckendorfe oft als Milites von Stopfenheim, Rennhofen, Jochsberg, Zenn, nach ihren Wohnorten so genannt, ohne Beifügung des Namens Seckendorf. Ebenso werden die Dornberge oft, ohne Beifügung dieses Namens, Milites de Onolzbach oder Schalkhusen genannt. Der ersten Acquisition in Petersaurach folgte bald eine zweite. Die vom Bischof Otto in Würzburg ausgefertigten und unserem Abt zugestellten beiden Erwerbsurkunden sollen unten im II. Bande bei Petersaurach besprochen werden. Sie tragen das Datum 1212 Indic. 15, Innocentii Papae III. anno 10, imperante Ottone IV. und nennen viele Zeugen, z. B. unter den Nichtgeistlichen: Heinrich

Empfohlene Zitierweise:
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/72&oldid=- (Version vom 1.8.2018)