in ihr die Weisheit, die man ausser derselben vergeblich sucht. Ausgereift in seinen Grundsätzen und in seinem Charakter, geleitet durch einen reinen religiösen Sinn, mit einem Herzen voll Muth, Humanität und Redlichkeit, und mit einem Verstande voll Licht und Klugheit, bestieg er den Thron, und – so rettete er das Land von dem östreichischen Joche, gab der Kirchenverbesserung Festigkeit und Konsistenz, vereinfachte den Geschäftsgang der Landschaft, wurde der Solon Wirtembergs, und sein Gesetzbuch gilt bis auf diesen Tag. Er erhielt in den gefährlichsten Zeitläuften seinen Unterthanen Ruhe und Frieden, und verschaffte seinem Staate ein so großes Ansehen, daß er in keiner Zeit, in den öffentlichen Angelegenheiten Deutschlands eine glänzendere Rolle spielte, als damals.
Wie verschieden war dieser Sohn von seinem Vater, – wie verschieden dieser Vater von seinem Sohne?
Johann Gottfried Pahl: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. o. V., [Heilbronn] 1799, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geheimnisse_eines_wirtembergischen_Staatsmannes.djvu/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)