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Seite:GN.A.250 Gemein-Nachrichten 1788,5.pdf/91

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Gange. D. 22ten hatten wir eine lange u. lebhafte Helferconferenz wegen der neuen Leute u. Taufkandidaten. Es waren dieses mal nicht so viele wie sonst zum Sprechen gekommen, welches wir den vielen Krankheiten, der Hungersnoth u. der harten Arbeit zuschreiben musten. D. 23ten besuchte Bruder Hofmann einen kranken Bruder, der zwar frey aber übler dran ist als ein Sklave, denn für diese sorgen doch die Herren, daß sie Medicin bekommen. Er sagte: ich habe keinen Doctor, u. auch kein Geld, einen zu bezahlen, der Heiland allein ist mein Doctor, auf Ihn vertraue ich allein; und gibt Er mir nur bald wieder so viel Kräfte, daß ich in die Versammlungen gehen kan, so will ich Ihm danken; denn wenn ich lange nicht in der Versammlung gewesen bin, so fehlt mir etwas.“ Bey diesem Bruder findet man gar nichts von dem hoffärtigen Wesen, das

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen I-IV 1788,5. , Herrnhut 1788, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.250_Gemein-Nachrichten_1788,5.pdf/91&oldid=- (Version vom 8.1.2025)